VCÖ zu CO2-Bilanz 2022: Ein kleiner Schritt, dem größere folgen müssen

VCÖ: Niedrigere Tempolimits, mehr Bahn, Bus und bessere Rad-Infrastruktur nötig

VCÖ (Wien, 17. August 2023) - Der Rückgang der Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2022 ist ein Schritt in Richtung Klimaziel, dem angesichts der sich verschärfenden Klimakrise größere folgen müssen, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ fest. Im Verkehrsbereich braucht es neben niedrigeren Tempolimits , auch mehr Bahn- und Busverbindungen, den verstärkten Ausbau der Rad-Infrastruktur und Maßnahmen zur Reduktion des Lkw-Verkehrs.

Die Treibhausgas- Emissionen im Sektor Verkehr sind im Vorjahr um eine Million auf 20,6 Millionen Tonnen gesunken. Aber allein der Sektor Verkehr ist für rund 28 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich und der CO2-Ausstoß des Verkehrs ist um rund 50 Prozent höher als im Jahr 1990.

„Die letzten Wochen haben gezeigt, dass sich die Klimakrise massiv verschärft. Die Emissionen sind stark und rasch zu reduzieren, auch im Verkehrsbereich“, stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest. Rasch wirksam sind niedrigere Tempolimits, unverzichtbar fürs Erreichen der Klimaziele sind mehr Bahn- und Busverbindungen und die Verbesserung der Rad-Infrastruktur. Zudem braucht es den verstärkten Beitrag der Unternehmen und Tourismusregionen durch Mobilitätsmanagement. Der Güterverkehr kann vor allem durch mehr betriebliche Gleisanschlüsse, mehr Lkw-Kontrollen und durch regionale Kreislaufwirtschaft auf Klimakurs kommen.

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Jobs in der EU durch Green New Deal

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Die neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ihre Vorstellungen und politischen Richtlinien präsentiert. Diese haben es in sich: es ist die Rede von einem „European Green New Deal“ und von einer Wirtschaft, die für die Menschen arbeitet – und das alles unter dem Leitgedanken, Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Auf die Umsetzung bin ich gespannt. Wir sehen in Österreich, wie schwierig es politisch ist, verbindliche und überprüfbare Klima-Zielsetzungen festzulegen und mit konkreten und überprüfbaren Maßnahmen umzusetzen. Nicht nur Österreich, die ganze Welt sucht Lösungen zur CO2-Reduktion im Verkehrsbereich – und die Zeit läuft. Wir müssen uns beeilen, wenn wir bei den Lösungen, die dann auch Beschäftigung bieten, vorne mit dabei sein wollen. Das heißt, auf dezentrale Lösungen für die Erzeugung erneuerbarer Energie zu setzen, auf Kompetenz bei der Herstellung von Schienenfahrzeugen und Schieneninfrastruktur, auf digitale Mobilitätsmanagement-Lösungen und auf Ideen für die Stadtmobilität und Stadtlogistik. Wenn die neue EU-Kommission dann auch noch eine wirksame Carbon Border Tax schafft, die sinnlose Transporte quer durch die Welt ökonomisch uninteressant macht und regionale Kreisläufe unterstützt, dann sind die Weichen für eine klimaverträgliche Beschäftigungspolitik gestellt.

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