VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten

VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten an Naturpark Weissensee

Der Naturpark Weissensee wurde von VCÖ, Landesrat Rolf Holub und ÖBB mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten ausgezeichnet. Mit dem klimafreundlichen Mobilitätsangebot ist Weissensee ein Vorreiter.

In den kommenden Jahren wird vor allem in den Großstädten Europas die Zahl der autofreien Haushalte stark steigen. Für die wirtschaftliche Zukunft der Tourismusregionen ist es wichtig, der Freizeit- und Urlaubsgästen ein umfassendes autofreies Mobilitätsangebot anzubieten.

Der Naturpark Weissensee zeigt, wie mit umfassenden Mobilitätsmaßnahmen die Verkehrsbelastungen verringert werden können und damit die Tourismusregion aufgewertet wird. VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak, Landesrat Rolf Holub und Gerald Zwittnig (ÖBB-Infrastruktur AG) überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten an Bürgermeister Gerhard Koch, Tourismusobfrau Vize-Bürgermeisterin Almut Knaller und dem Vorsitzendes des Naturpark Weissensee Vize-Bürgermeister Franz Schier. Der VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten stand unter dem Motto „Mobil in Stadt und Land“ und wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Kärnten und den ÖBB durchgeführt und vom Verkehrsverbund Kärnten unterstützt.

Der starke Autoverkehr war vor einigen Jahren der Hauptkritikpunkt der Urlaubsgäste. Urlaubsgäste suchen Ruhe, Erholung, saubere Luft und eine schöne Natur. Wenn sie stattdessen Staus, Verkehrsabgase und Verkehrslärm serviert bekommen, werden sie in Zukunft ausbleiben, die Regionen auch einen wirtschaftlichen Schaden erleiden.

Der Naturpark Weissensee hat für die Gäste in den vergangenen Jahren ein umfassendes Mobilitätsangebot geschaffen. Der Erlebnispass „mobil +“ enthält ein vielfältiges Mobilitätsangebot: Die Ferienregion Naturpark Weissensee ist autofrei mit der Bahn erreichbar. Vom nächst gelegenen Bahnhof in Greifenburg (etwa 10 Kilometer entfernt) bringt ein Bahnhofsshuttle die Gäste zur Unterkunft, das Shuttle wurde im Jahr 2015 rund 3.500 Mal genutzt.

Die Gäste können auch während ihres Urlaubs autofrei mobil sein. (E-)Fahrräder können ausgeborgt werden. In der Hauptsaison steht im 30 Minuten Takt ein Naturparkbus zur Verfügung, in der Nebensaison im Stunden-Takt. Zudem gibt es den Wanderbus Weissensee, einen Wanderrufbus und einen Abendrufbus. Das Resultat kann sich sehen lassen: Allein die Zahl der Fahrgäste des Naturparkbusses hat sich seit dem Jahr 2011 von 39.580 auf 98.787 Personen mehr als verdoppelt.

Das Mobilitätsangebot wird auch von der einheimischen Bevölkerung zunehmend genutzt. Das Mobilitätsmanagement vor Ort trägt auch zu einem veränderten Mobilitätsverhalten der Bevölkerung bei. Die Verkehrsbelastung in Weissensee wurde verringert.

„Im Mobilitätsmasterplan Kärnten 2035 haben wir für den Freizeitverkehr einige wichtige Maßnahmen festgeschrieben: Die bessere Verknüpfung des öffentlichen Verkehrsangebots mit dem touristischen Mobilitätsnagebot wie Wander-, Schibusse und Ähnliches – in der Organisation und beim Ticket. Dazu kommt, dass wir die Kombination Rad-Bus so ausbauen müssen, dass die Beispiele wie sie im Gailtal geplant sind oder im Mölltal und mit dem Micotrazug schon bestehen, flächendeckend vorhanden sind. Es bedarf aber auch der Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen, beispielsweise wenn ich an die Haftung des Buslenkers für den Radtransport denke“, so Landesrat Rolf Holub.

DI Gerald Zwittnig von der ÖBB-Infrastruktur AG gratuliert den Gewinnern: „Unser Ziel ist es möglichst viele Menschen auch in Kärnten für die Bahn zu begeistern – sowohl beruflich als auch privat. Deshalb investieren die ÖBB allein dieses Jahr im Auftrag des Bundes rund 239 Millionen Euro in den Ausbau und die Erneuerung der Schieneninfrastruktur in Kärnten. Die Koralmbahn ist hier bestes Beispiel, sie bringt Menschen und Güter schneller weiter, in kürzeren Zeiten und in kürzeren Intervallen. Mit der Fertigstellung im Jahr 2023 braucht man für die Zugfahrt von Graz nach Klagenfurt statt zwei Stunden Busreise nur mehr 45 Minuten. Auch im Rahmen des Kärnten-Pakets ist die Zielsetzung eine Optimierung der Mobilitätskette unter anderem durch eine barrierefreie Ausgestaltung der Bahnhöfe Krumpendorf, Pörtschach und Velden. Um stetig besser zu werden bedarf es innovativer Ideen, die zu einem attraktiven öffentlichen Verkehr beitragen und daher unterstützen wir seit vielen Jahren den VCÖ-Mobilitätspreis.“ 

VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten: Die Gewinnerinnen und Gewinner

Jahr 2016: Naturpark Weissensee „Erlebnispass „mobil+“
Jahr 2015: ARGE BH Fahr!Rad „bike2school“
Jahr 2014: Dr. Arno Brandhuber „Autofahren ist heilbar“
Jahr 2013: Gemeinde Weissensee „Naturpark Weissensee – Modellregion Sanfte Mobilität“
Jahr 2012: „Busaktionen /eMobilität“ Stadtwerke Klagenfurt
Jahr 2011: „Sonnenstadt“ St. Veit an der Glan
Jahr 2010: Dezentrale Mobilitätsservicestelle Völkermarkt
Jahr 2009: Lebensland Kärnten „elektromobile Zukunft“
Jahr 2008: GO-Mobil
Jahr 2007: Kundenkartensystem Stadtwerke Klagenfurt
Jahr 2006: Tourismusbüro Hermagor
Jahr 2005: Villacher Nachtbus

Quelle: VCÖ 2016

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