VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich
VCÖ-Mobilitätspreis OÖ für Linz Linien, Kreisel Akkutechnologie und Mobilitätsrechner
Der Gesamtsieg beim VCÖ-Mobilitätspreis OÖ geht heuer an die neue Obus-Flotte der Linz Linien. Mit der Kreisel Akkutechnologie wurde ein zweites E-Mobilitätsprojekt von VCÖ, Landesrat Günther Steinkellner und ÖBB ausgezeichnet. Prämiert wurde auch der Mobilitätsrechner des Landes OÖ.
Ein erdölfreies Verkehrssystem ist bis zum Jahr 2050 erreichbar, aber nur wenn wir schon heute Schritte in diese Richtung setzen. Deshalb war der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis OÖ dem Thema „Klimaverträglich mobil“ gewidmet. Der VCÖ- Mobilitätspreis Oberösterreich wird in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und den ÖBB durchgeführt und vom Oberösterreichischen Verkehrsverbund unterstützt.
„Mutige technische Innovationen und die Bereitschaft neue Wege zu beschreiten, sind notwendig, um unsere Mobilität weiterzuentwickeln und Lösungen für die Probleme der Zukunft zu finden. Die beim VCÖ-Mobilitätspreis OÖ ausgezeichneten Projekte zeichnen sich durch ihren innovativen Ansatz aus“, so Landesrat Mag. Günther Steinkellner.
Neben einer verkehrssparenden Siedlungsentwicklung, der Stärkung der Ortskerne und der Nahversorgung trägt die E-Mobilität in ihrer ganzen Bandbreite, vom Auto, Bus über Fahrrad bis zum Zug, wesentlich zur Verbesserung der Klimabilanz des Verkehrs bei.
Bahn, Straßenbahn und O-Busse verursachen bis zu 13 Mal weniger CO2 und leisten zusätzlich einen großen Beitrag zur Vermeidung von Staus. Während in 100 Pkw heute im Schnitt 116 Personen fahren, transportiert ein einziger Obus der Linz Linien so viele Personen. Während ein O-Bus rund 20 Meter lang ist, ist eine Autoschlange mit 100 Pkw mit rund 500 Metern rund 25 Mal so lange, verdeutlicht der VCÖ.
„Der Öffentliche Verkehr und sein Ausbau sind für die Weiterentwicklung unserer Mobilität, insbesondere im städtischen Bereich, unverzichtbar. Daher ist es von großer Bedeutung, dass sich die Fahrzeugflotten dem aktuellen technischen Stand anpassen und ihm nicht hinterherhinken“, so Landesrat Steinkellner und betont weiters: „Auch das Fahrrad hat noch einiges Potential und durch die unterstützenden neuen Techniken die Chance seinen Verkehrsanteil noch deutlich zu erhöhen. Das Land baut daher das Radwegenetz auch weiterhin kontinuierlich aus.“
VCÖ-Mobilitätspreis OÖ für die neuen Obusse der Linz Linien
Der Gesamtsieg beim VCÖ-Mobilitätspreis OÖ geht an die neue Obusflotte der Linz Linien. Ab Herbst werden in Linz Doppelgelenk-Obusse mit einer Länge von 24 Meter eingesetzt. Die Kapazität steigt um rund 30 Prozent, 180 Fahrgäste können dann mit einem einzigen Obus ans Ziel gebracht werden. Auch bei Abschnitten ohne Oberleitungskontakt werden die Busse dank einer Batterie elektrisch angetrieben. Geladen wird die Batterie während der Fahrt durch den Kontakt zur Oberleitung bzw. durch Bremsenergie, die in die Batterien eingespeist wird. Die Erneuerung soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein, ab dann werden alle 20 neuen Obusse im regulären Linienbetrieb im Einsatz sein.
Auch Kreisel Akku-Technologie beim VCÖ-Mobilitätspreis OÖ ausgezeichnet
Die Kreisel Batterie-Technologie bietet eine weltweit führende Energiedichte in Batterien und kann durch aktive Kühlung problemlos schnellgeladen werden. Die Kreisel-Akku-Technologie führt zu einer erhöhten Reichweite im Vergleich zu marktüblichen Akkus. Die Akkus sind bereits international bekannt und Verhandlungen werden mit Unternehmen aus Europa, den USA und Asien geführt.
„Dieses Vorzeigeunternehmen zeigt eindrucksvoll welche innovative Kraft im Wirtschaftsbundesland Oberösterreich zu Hause ist. Es ist wichtig neue technische Errungenschaften vor den Vorhang zu holen und unsere Unternehmer auf ihrem Weg zu bestärken“, betont Landesrat Steinkellner die Bedeutung wirtschaftlicher Innovation.
„Das Klimaabkommen von Paris führt zu einer weltweiten Nachfrage nach umweltfreundlichen Technologien. Für das Exportland Österreich eine große Chance. Wir haben eine sehr innovative Zulieferindustrie. Wenn wir uns frühzeitig als Kompetenzzentrum für umweltverträgliche Mobilität positionieren, haben wir am Weltmarkt einen Vorsprung, der langfristig nicht nur bestehende Arbeitsplätze sichert, sondern neue schafft“, gratuliert VCÖ-Geschäftsführer Nowak dem Freistädter Unternehmen Kreisel.
Auch Mobilitätsrechner gewinnt beim VCÖ-Mobilitätspreis OÖ
Bei der Wohnortwahl werden häufig die zukünftigen Mobilitätskosten außer Acht gelassen. Der oberösterreichische Mobilitätsrechner hilft, die zukünftigen Wohn- UND Mobilitätskosten an jedem beliebigen Standort im Land Oberösterreich zu berechnen.
Je dezentraler ein Standort, desto höher sind meistens die Mobilitätskosten − besonders dann, wenn man dort auf zwei oder noch mehr Autos angewiesen ist. Auch zeigt der Mobilitätsrechner die fußläufige Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtungen im Umfeld und die Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln und deren Intervalle an. Acht von zehn Alltagswegen beginnen oder enden zu Hause. Die Wohnortwahl hat großen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten.
Paul Sonnleitner, Regionalmanager der ÖBB Personenverkehr AG, gratuliert den Gewinnern beim VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich: „Den Gewinnern wollen wir zu ihren Siegerprojekten herzlich gratulieren. Der Mobilitätsrechner des Landes OÖ macht unter anderem den großen Kostenvorteil bei Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln transparent.“
Die Gewinner beim VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich
Jahr 2017: Neue Obusse der Linz Linien, Kreisel Akkutechnologie, OÖ Mobilitätsrechner
Jahr 2016: Pro Gmundner Straßenbahn: stadt.regio.tram
Jahr 2015: ÖKOLOG Hauptschule Lembach „Mit Rad und Tat“
Jahr 2014: Gemeinde Hinterstoder für „Hinterstoder sanft mobil“
Jahr 2013: „Mobilcard Krenglbach“ – Institut für Kommunalforschung und Umweltbildung
Jahr 2012: Gemeinde Munderfing sammelt Fahrradkilometer
Jahr 2011: Klimafreundliche Mobilität - Marktgemeinde Ottensheim
Jahr 2010: Jugendermäßigung im OÖVV – OÖ Verkehrsverbund
Jahr 2009: 3-Märkte-Bus der Gemeinden Pregarten, Wartberg ob der Aist und Hagenberg im Mühlkreis
Jahr 2008: Verkehrsparen Traun, Stadtgemeinde Traun
Jahr 2007: Nahversorgungskonzept, Regionalmanagement Oberösterreich
Jahr 2006: Rad aktiv, Stadt Vöcklabruck
Jahr 2005: Mobilitätsmanagement, Johannes-Keppler-Universität Linz
Quelle: VCÖ 2017
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