VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich

VCÖ-Mobilitätspreis NÖ für Volksschule Gloggnitz, Stadtgemeinde Wiener Neudorf und den KlimaEntLaster

„Gesellschaft.Wandel.Mobilität“ lautet das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises, der vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB durchgeführt und von WEB Windenergie unterstützt wird.

Landesrat DI Ludwig Schleritzko gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern: „Mobilität ist ein Grundbedürfnis. Unsere Aufgabe ist es, diese so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Wir in Niederösterreich schaffen das durch serviceorientierte Angebote, nachhaltige Investitionen und Innovation. Und wir geben uns mit dem Status Quo auch nicht zufrieden, sondern wollen weiterhin noch besser werden.“

Volksschule Gloggnitz gewinnt VCÖ-Mobilitätspreis NÖ

Ziel des Projekts „Mobilitäts-Schule Gloggnitz“ ist die Reduktion des Verkehrsaufkommens durch Elterntaxis und die Erhöhung der Verkehrssicherheit im Schulumfeld. Zentrales Element des Projekts ist die Vernetzung lokaler und regionaler Akteure wie Schule, Stadtgemeinde, Klima- und Energiemodellregion Schwarzatal, Mobilitätsmanagement der NÖ.Regional sowie VOR (Verkehrsverbund Ost-Region).

Es wurden zahlreiche Aktionstage veranstaltet, etwa zum Thema „Sicher und bequem am Bahnhof und im Zug“, ein Schulwegplan für den derzeitigen und auch für den neuen Standort der Volksschule Gloggnitz erstellt, Verkehrserziehungsmaßnahmen durch die Polizei abgehalten sowie zwei Pedibus-Linien initiiert.

Zu den umgesetzten Maßnahmen gehören die temporäre Schließung des Schulvorplatzes und die Information über alternative Parkmöglichkeiten, die zu einer merkbaren Beruhigung der Verkehrssituation geführt haben. Außerdem besteht seit April 2018 ein Pedibus mit zwei Linien, der sich aus ungefähr 20 Kindern und zehn freiwilligen Begleitpersonen zusammensetzt. Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahmen Volksschuldirektor Herbert Pfeiffer, Bürgermeister Ines Gölles und die Obfrau des Elternvereins Kerstin Rodharth entgegen.

VCÖ-Mobilitätspreis NÖ für Mobilitätskonzept Wiener Neudorf

Das Mobilitätskonzept der Marktgemeinde Wiener Neudorf sieht eine Umverteilung des Straßenraums zugunsten von Gehen und Radfahren sowie die Förderung des Öffentlichen Verkehrs vor. Unter anderem werden schmale Gehsteige zu barrierefreien kombinierten Geh- und Radwegen ausgebaut, der öffentliche Raum insgesamt attraktiviert, kostenlose Fahrten mit der Badner Bahn angeboten sowie Infrastruktur für Elektrofahrzeuge geschaffen.

Die Infrastruktur für den Radverkehr wurde in den vergangenen drei Jahren ausgebaut, von 1.100 Meter im Jahr 2015 auf 2.100 Meter Radwege im Jahr 2017 und 2.700 Meter Ende 2018. Die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wird seitens der Gemeinde erhöht. In einem Höchstabstand von 400 Metern werden flächendeckend Sitzgelegenheiten geschaffen. Für den Öffentlichen Verkehr wurden neben Anpassungen der Linienführungen unter anderem dynamische Echtzeit-Abfahrtsmonitore an Haltestellen installiert.

Darüber hinaus wurden raumplanerische Maßnahmen ergriffen, die Bauträger verpflichten, im Zuge der Bebauung von Grundstücken Maßnahmen zur nachhaltigen Verkehrsentlastung zu ergreifen, beispielsweise in Form von Jahreskarten für den Öffentlichen Verkehr oder durch die Errichtung von Infrastruktur für Elektromobilität oder Radverkehr.

Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nehmen Bürgermeister Herbert Janschka und Vizebürgermeister Elisabeth Kleissner entgegen.

KlimaEntLaster mit VCÖ-Mobilitätspreis NÖ ausgezeichnet

Ziel des Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) Leitprojekt 2018 „Klima entlasten, Transportrad nutzen“ (kurz KlimaEntLaster) ist es, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Transporträdern für Betriebe und Gemeinden in der Region zu verdeutlichen. Von Juli bis September können Betriebe und Gemeinden ein Transportrad testen. Unter anderem haben die Gemeinden Waidhofen/Ybbs, Allhartsberg, Weistrach und Zeilern, das Jugendzentrum St. Valentin, das Blumengeschäft Habersohn in Amstetten und der Malermeister Kreuziger in Hausmening ein Transportrad getestet. Darüber hinaus gab es die Möglichkeit auch Transporträder für die Personenmobilität zu testen.

Die Erfahrungen werden danach evaluiert und Betrieben und Gemeinden zur Verfügung gestellt. Der VCÖ weist auf die Ergebnisse einer Studie des deutschen Verkehrsministeriums hin. Laut dieser Studie können im Wirtschaftsverkehr bis zu 23 Prozent der Fahrten aufgrund ihres Gewichts, Volumens und der Distanz klimaverträglich und emissionsfrei auf Transport-Fahrräder verlagert werden.

Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nehmen für das Projektteam Claudia Leichtfried, Eva Zirkler und Alec Hager entgegen.

Ing. Werner Baltram, Geschäftsbereichsleiter Asset Management und strategische Planung der ÖBB-Infrastruktur AG gratuliert allen Preisträgerinnen und Preisträgern und dankt ihnen für ihren Beitrag zum Klimaschutz:„In einer Zeit, in der Klimaschutz immer wichtiger wird, durchläuft auch die Mobilität einen Wandel. Digitalisierung und E-Mobilität ändern das Mobilitätsverhalten der Menschen und rücken CO2-neutrale Verkehrssysteme in den Vordergrund. Die ÖBB haben die Aufgabe, umweltfreundliche innovative Mobilität zu gewährleisten und im Sinne der Kundinnen und Kunden die Bahn als wichtiges Glied in der Mobilitätskette weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund investieren wir in den nächsten Jahren rund 3,1 Milliarden Euro in das Schienennetz in Niederösterreich und setzen unter anderem die Offensive zur Modernisierung der Bahnhöfe fort.“

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Der VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB durchgeführt:

      

Der VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich wird unterstützt von:

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