VCÖ-Fachdiskussion: "Infrastrukturen für die Verkehrswende"

Infrastrukturen sind ein Vermächtnis an die kommenden Generationen. Verkehrsinfrastrukturen, die heute gebaut werden, bestimmen auf Jahrzehnte das Mobilitätsverhalten. Österreich hat nur noch 18 Jahre Zeit, um das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2040 zu erreichen. Der Verkehr ist von seinen Klimazielen besonders weit entfernt. Während andere Sektoren, wie etwa Gebäude oder Energie, heute weniger Treibhausgase verursachen als im Jahr 1990, stößt der Verkehr deutlich mehr CO2 aus. Selbst im Corona-Jahr 2020 verursachte der Verkehr um 49 Prozent mehr CO2 als im Jahr 1990.

Der Infrastrukturausbau ist daher rasch in Einklang mit den Klimazielen zu bringen. Welche Infrastrukturen braucht die Verkehrswende? Welche Maßnahmen sind nötig, um einen Einklang von Infrastrukturausbau und Klimazielen zu erreichen? Welche Hürden und Hindernisse gibt es derzeit in der Umsetzung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene? Diese und weitere Fragen wurden bei dieser VCÖ-Fachdiskussion erörtert.

Hier können Sie die Vorträge von Michael Schwendinger (VCÖ – Mobilität mit Zukunft) und Holger Heinfellner (Umweltbundesamt) ansehen sowie die Präsentationen downloaden:

Michael Schwendinger (VCÖ – Mobilität mit Zukunft): Präsentation von Ergebnissen einer aktuellen repräsentativen Umfrage sowie einer Fachleute Befragung zum Thema Verkehrsinfrastrukturen mit Zukunft (PDF-Download)

Holger Heinfellner (Umweltbundesamt): Zusammenhang von Infrastrukturausbau und Erreichung des Ziels der Klimaneutralität (PDF-Download)

Die beiden Fachvorträge zum nachsehen und nachhören

Michael Schwendinger (VCÖ – Mobilität mit Zukunft): Ergebnisse der Befragung „Infrastrukturen für die Verkehrswende“

Holger Heinfellner (Umweltbundesamt): Zusammenhang von Infrastrukturausbau und Erreichung des Ziels der Klimaneutralität

 

Anschließend diskutierten BMK-Sektionsleiterin Judith Engel, Volker Bidmon (Leiter der Abteilung Straßen und Brücken im Land Kärnten), Andrea Weninger (Geschäftsführerin Rosinak & Partner) und Michael Schwendinger (VCÖ – Mobilität mit Zukunft) über Herausforderungen und notwendige Änderungen im Infrastrukturbereich. Eines der diskutierten Probleme betrifft auch die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und die strategische Prüfung Verkehr (SP-V), bei welchen monomodales Denken nach wie vor im Vordergrund stehen. Wird für eine Straße eine SP-V erarbeitet und diese später zur UVP eingereicht, wird derzeit lediglich die Umweltauswirkung für unterschiedliche Straßenvarianten geprüft – und das explizit ohne Berücksichtigung der Klimaauswirkungen, weil diese in den derzeitigen Verfahren ausgeklammert bleiben. Was es braucht, ist verkehrsträgerübergreifende, multimodale Planung mit Hinblick auf die Einhaltung gesetzlich festgelegter Klimaziele. Auch zahlreiche Leitfäden etwa für Landesstraßen und Gemeindestraßen sind veraltet und berücksichtigen die Klimakrise nicht. Auch sind verstärkt Maßnahmen zu setzen, damit die vorhandene Infrastruktur effizienter genutzt wird.

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VCÖ: Niedrigere CO2-Grenzwerte für neue Lkw für Transitland Österreich besonders wichtig

VCÖ (Wien, 9. April 2024) – Allein der Lkw-Schwerverkehr ist für 35 Prozent der CO2-Emissionen des Verkehrs in Österreich verantwortlich, macht der VCÖ aufmerksam. Diesen Mittwoch kann das EU-Parlament einen wichtigen Schritt für die Reduktion der Emissionen des Lkw-Verkehrs setzen. Der CO2-Ausstoß neuer Lkw und auch Busse soll demnach im Jahr 2030 um 45 Prozent niedriger sein als im Jahr 2019, ab dem Jahr 2035 um 65 Prozent und ab dem Jahr 2040 um 90 Prozent niedriger. Insgesamt sind sowohl von der EU als auch von Österreich weitere Schritte zu setzen, um den Güterverkehr auf Klimakurs zu bringen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Zahl der Fahrraddiebstähle im Vorjahr erstmals seit neun Jahren gestiegen

VCÖ (Wien, 4. April 2024) – Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist in Österreich im Vorjahr zum ersten Mal seit dem Jahr 2014 wieder gestiegen und zwar um zehn Prozent auf 18.566, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Nur in Wien wurden im Vorjahr weniger Fahrräder gestohlen als im Jahr davor. 60 Prozent der Fahrraddiebstähle passierten in den Landeshauptstädten, im Verhältnis zur Bevölkerungszahl waren es bei den Landeshauptstädten in Linz die meisten. Der VCÖ fordert mehr sichere Fahrrad-Abstellplätze bei Freizeiteinrichtungen, Einkaufsstraßen und Bahnhöfen. Wichtig ist, das abgestellte Fahrrad immer abzusperren und ein gutes Fahrradschloss zu verwenden.

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Foto: Sarah Duit