VCÖ-World Café: Urbane Mobilitätsdienstleistungen mit Mehrwert
Das war das VCÖ-World Café: Urbane Mobilitätsdienstleistungen mit Mehrwert
Am 14. Juni 2017 fand das VCÖ-World Café zum Thema „Urbane Mobilitätsdienstleistungen mit Mehrwert“ statt. Dabei diskutierten rund fünfzig Fachleute über Herausforderungen und Lösungen städtischer Mobilitätsdienstleistungen, welche die Nutzung klimaverträglicher Verkehrsangebote fördern sollen.
Die Gesellschaft durchlebte in den letzten Jahren einen starken Wandel. Gezeigt hat sich dieser unter anderem in der Heterogenisierung einzelner Bevölkerungsgruppen – so gibt es heute nicht mehr „die typischen Senioren“. Die Folgen dieses Trends sind auch zunehmend individualisierte Ansprüche an die Personenmobilität. Urbane Mobilitätsdienstleistungen stehen somit vor der Herausforderung, einer Vielzahl von Anforderungen gerecht zu werden und stets neue Lösungen für wachsende Nutzungsansprüche zu entwickeln.
Als Reaktion auf diese Dynamik entwickelten in den letzten Jahren vor allem junge Startups eine Vielzahl bedeutender Innovationen im Mobilitätsbereich. Ein Teilnehmer des VCÖ-World Cafés betont dabei, dass die neuen Mobilitätsangebote, die sich in jüngster Zeit durchgesetzt haben, nicht geplant waren, sondern einfach passiert sind. Die Herausforderung für die heutige Verkehrsplanung bestünde demnach darin, ideale Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zum Entstehen nachhaltiger Konzepte zu schaffen.
Digitale Entwicklungen wirken auch im Verkehrsbereich
Große Potenziale für Entwicklungen im Personenverkehr sind im elektronischen Bereich zu finden. Gemäß Markus Raunig, Geschäftsführer von AustrianStartups, kann die Nutzung nachhaltiger Verkehrsangebote durch Virtual und Augmented Reality, Artificial Intelligence oder Internet of Things revolutioniert werden – so kann Augmented Reality durch spielerische Elemente Pendelnde dazu bewegen, den Öffentlichen Verkehr zum Zurücklegen ihrer Alltagswege in Anspruch zu nehmen.
Priorität sollte bei der Gestaltung bestehender oder Einführung neuer Mobilitätsdienstleistungen jedoch sein, Barrieren bei der Nutzung möglichst gering zu halten. Häufige Hindernisse stellen beispielsweise hohe Kosten, fehlende Vernetzung der bestehenden Verkehrsangebote sowie eine eingeschränkte Verfügbarkeit des Öffentlichen Verkehrs dar. Um Barrieren zu überwinden, ist eine Integration der Mobilitätsangebote unerlässlich. Zudem sollte der Zugang zu den jeweiligen Dienstleistungen – unter anderem durch eine barrierefreie Gestaltung der Verkehrsanlagen und eine einfache Bedienung – für einen möglichst breit gefächerten Kreis von Benutzerinnen und Benutzern gewährleistet sein.