VCÖ-Magazin 2019-04 Mobilitätswende wird zum Jobmotor

Investitionen in die Mobilitätswende haben ein erhebliches Wertschöpfungspotenzial und schaffen Beschäftigung. Um dieses Potenzial gesellschaftlich sinnvoll nutzen zu können, sind die anstehenden Veränderungen aktiv zu gestalten und zu begleiten.

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Megatrends wie Digitalisierung, Klimawandel und Urbanisierung verändern Leben und Arbeitswelt. Neue Werkzeuge, vom Faustkeil bis zum Computerchip, waren stets treibende Kräfte, die das Denk- und Machbare erweitern. Das muss aktiv gestaltet und begleitet werden. Fahrrad und Auto machten das Pferd und viele damit verbundene Berufsfelder überflüssig. Mit der Automatisierung der Zugsicherung und dem Online-Ticketverkauf sinkt der Bedarf an Bahnhofspersonal. Umgekehrt fehlen Fachkräfte, die den Wandel durch die Digitalisierung gestalten und begleiten können. Das Wachstum der Städte begünstigt neue Geschäftsfelder und Berufe rund um Mobilitätsdienstleistungen und im klassischen Öffentlichen Verkehr. Elektro- Fahrzeuge brauchen weniger Wartung und eignen sich deshalb gut als intensiv genutzte Fahrzeuge, etwa für Carsharing oder Taxidienste.

Investitionspaket für klimaverträgliche Mobilität schafft Jobs Klimaproteste und CO₂-Debatte sensibilisieren und wirken auf die Politik und ihr Handeln, das jetzt auch die Automobilwirtschaft zu Veränderungen drängt. Denn die Ziele sind formuliert. So merkt die Unterarbeitsgruppe Verkehr zum Entwurf des Nationalen Energieund Klimaplans für Österreich an, dass „ausgehend von Emissionsprognosen von 23,1 Millionen Tonnen CO₂ im Jahr 2030 sich im Mobilitätssektor eine massive Lücke von 4,8 bis 6,2 Millionen Tonnen CO₂ zur Zielsetzung ergibt. Das Schließen dieser Lücke erfordert unter anderem ein Investitionspaket im Mobilitätsbereich, welches mit erheblichen Wertschöpfungspotenzialen und Arbeitsplätzen für Österreich verbunden wäre.“ Aktuell diskutieren die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten, die Neuzulassungen von Pkw mit Verbrennungsmotor zu beenden. Die skandinavischen Staaten sowie Irland und die Niederlande haben das für spätestens ab dem Jahr 2030 angekündigt. Großbritannien, Frankreich und Spanien diskutieren, etwas später zu folgen. „In vielen Branchen finden technologische Brüche statt, wie etwa in der Automobilwirtschaft, die auf Elektro- und extrem emissionsarme Antriebsformen setzt“, konstatiert auch die stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich, Mariana Kühnel und fordert ein klares Bekenntnis zu Bildung, Forschung, Technologie und Innovation samt entsprechender finanzieller Dotierung im künftigen Regierungsprogramm. Vorgaben und ihre proaktive Gestaltungschaffen Investitionssicherheit, die durch die Bepreisung von CO₂ verstärkt und abgesichert werden kann.

Aus der Praxis und Forschung

Arbeitsplätze - nur der Wandel ist fix

Mobilitätswende: Die Ausbildung hinkt hinterher

Wirtschaftsmotor Verkehrswende

Sabine Köszegi
„Recht auf lebenslanges Lernen“

Jobs in der EU durch Green New Deal von Ulla Rasmussen

Die Chance ergreifen  von Markus Gansterer

Willi Nowak
Blick zurück aus der Zukunft

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VCÖ: Österreich ist klarer EU-Spitzenreiter im Schienenverkehr

VCÖ (Wien, 20. September 2024) – In keinem anderen EU-Land werden pro Person so viele Kilometer mit Bahn, Bim und U-Bahn gefahren wie in Österreich, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von jetzt veröffentlichten Daten der EU-Kommission zeigt. Mit 2.160 Kilometer pro Person und Jahr werden in der rot-weiß-roten Alpenrepublik doppelt so viele Kilometer auf der Schiene gefahren wie im EU-Schnitt, gleichzeitig wird weniger mit dem Auto gefahren als im EU-Schnitt. Europameister im Schienenverkehr ist aber die Schweiz. Die Mobilitätsorganisation VCÖ betont, dass es in Österreich im Schienenverkehr vor allem bei den Stadt-Umland-Verbindungen und in den Regionen Verbesserungen braucht.  

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