aktive Mobilität

Unter aktiver Mobilität versteht man Fortbewegung mit Hilfe der eigenen Muskelkraft, also insbesondere Zufußgehen und Radfahren, aber auch das Fahren mit Tretrollern, Inlineskates oder Pedelecs. Das ist gut für die Gesundheit, schont die Umwelt und erhöht die Lebensqualität.

40 Prozent der in Österreich mit dem Auto zurückgelegten Strecken sind unter fünf Kilometer lang. Viele dieser Fahrten könnten auf Formen aktiver Mobilität verlagert werden.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt 150 Minuten Bewegung mittlerer Intensität pro Woche, das wirkt in vielerlei Hinsicht positiv auf Körper und Geist. Die Bewegung sollte dabei idealerweise über viele Tage verteilt stattfinden, aktive Mobilität im Alltag unterstützt genau das. Eine vorwiegend sitzende Lebensweise ist laut WHO ein Risikofaktor für Gesundheit und Beweglichkeit, eine Reihe chronischer Krankheiten lässt sich darauf zurückführen. Es wird davon ausgegangen, dass in Österreich sechs Prozent der vorzeitigen Todesfälle auf die Folgen körperlicher Inaktivität zurückzuführen sind.

Neben dem zentralen Aspekt der Gesundheitsfürsorge, sind Luft- und Klimaschutz wichtige Argumente für aktive Mobilität:  Aktive Mobilität ist ressourcenschonend, emissionsfrei, platzsparend und lärmarm. Das Fahrrad, als eines der energieeffizientesten Fahrzeuge überhaupt, kann auf Kurzstrecken wesentlich dazu beitragen, den Energiebedarf zu senken. Aktive Mobilität schont darüber hinaus die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser, indem etwa Bodenversiegelung verhindert wird.

Zudem sind diese Mobilitätsformen sozial inkludierenden, da sie Menschen aller sozialer Gruppen und in jedem Lebensalter Teilhabe am Mobilitätssystem ermöglichen. Aktive Mobilität ist die wichtigste Mobilitätsform sowohl von Kindern und Jugendlichen, als auch von älteren Menschen. Keine Art der Fortbewegung ist günstiger, öffentlicher Raum wird belebt und die Lebensqualität in Vierteln mit hohen Anteilen aktiver Mobilität steigt.

Eingebettet in integrierte und multimodale Mobilitätssysteme, ist aktive Mobilität für das Verkehrssystem selbst von zentraler Bedeutung. So wird die Strecke hin zu Stationen öffentlichen Verkehrs oft zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt. Bei einer Verlagerung auf diese Mobilitätsformen, kann der Verkehr beruhigt und Staus reduziert werden. Insgesamt erhöht langsame Mobilität die Sicherheit im Straßenverkehr. Deshalb gilt es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die multimodale Mobilität fördern, etwa wenn die Mitnahme von Fahrrädern in den öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert wird.

Schon heute gibt es zahlreiche Praxisbeispiele von Betrieben, Schulen oder Gemeinden, die erfolgreich aktive Mobilität fördern. Eine Auswahl davon findest du hier: https://mobilitaetsprojekte.vcoe.at/

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