Welche Auswirkungen haben Tempolimits auf Luftqualität und Lärm?

Grundsätzlich gilt: steigt das Tempo, steigen überproportional auch Feinstaubbelastung und Lärm.

Auswirkungen auf Luftqualität

Das Umweltbundesamt berechnet eine Reduktion der Stickstoffoxide (NOX) bei Tempo 100 statt 130 um über 19 Prozent sowie eine Reduktion der Feinstaubpartikel (PM10) um über zehn Prozent.

Wird die reale Verkehrssituation berücksichtigt (andere Durchschnittsgeschwindigkeiten als im flüssigen Verkehr) beziffert die TU-Graz die Wirkung von Tempolimit 100 statt 130 sogar mit:

  • Verringerung der von Pkw verursachten NOx-Emissionen um 25 Prozent
  • Verringerung der über den Auspuff emittierten Feinstaub PM10-Emissionen um 20 Prozent
  • Verringerung der CO2-Emissionen um 16 Prozent.

Besonders Diesel-Pkw emittieren bei Tempo 130 deutlich mehr gesundheitsschädliche Schadstoffe als bei Tempo 100.

Auswirkungen auf Verkehrslärm

Auch die Lärmemissionen des Straßenverkehrs können mit Geschwindigkeitsbegrenzungen deutlich gesenkt werden. Bei einem Tempolimit von 80 statt 100 kommt es zu einer Abnahme der Pkw-Geräuschemissionen um rund zwei Dezibel. Das entspricht einer Lärmreduktion, die sonst durch eine Verringerung des Verkehrsaufkommens um 35 % möglich wäre. Eine Verringerung des Lärms um drei Dezibel wird sogar wie eine Halbierung der Verkehrsmenge empfunden.

Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h weist ein Lkw deutlich höhere Lärmemissionen als ein Pkw auf. Dieser Unterschied verringert sich stark, wenn der Pkw mit einer  Geschwindigkeit von 130 km/h unterwegs ist.

Weiterlesen: Saubere Luft und weniger Lärm

Quelle:

Umweltbundesamt: Tagungsband „Weniger ist mehr! Was bringen Tempolimits?“ - Verkehrsemissionen und Einfluss der Geschwindigkeit. Wien: 2015 URL http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/DP145.pdf

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