Welche Potenziale hat Elektromobilität im ländlichen Raum?

Das Potenzial von Elektromobilität wurde bisher vor allem in Städten und Ballungsräumen gesehen, wo es ohnehin ein gutes Angebot an Öffentlichem Verkehr, Radfahranlagen und Carsharing gibt. Doch gerade für den ländlichen Raum, wo es weniger Öffentlichen Verkehr gibt, birgt Elektro-Mobilität neue Chancen in Sachen klimafreundlicher und kostengünstiger Mobilität.

Elektro-Fahrzeuge können Gehen, Radfahren und Öffentlichen Verkehr gut ergänzen. Der Großteil der zurückgelegten Strecken ist auch am Land kurz genug, um problemlos mit Elektro-Fahrrädern, E-Mopeds oder E-Autos zurückgelegt zu werden. Die reinen Elektro-Fahrzeuge der ersten Generation kommen etwa 100 bis 200 Kilometer weit – und sind damit für den überwiegenden Teil der Autofahrten bestens geeignet. In Österreich sind rund 98 Prozent der Autofahrten kürzer als 100 Kilometer,  95 Prozent sogar kürzer als 50 Kilometer. 50 Prozent aller Wege sind kürzer als 5 Kilometer, also leicht mit Fahrrad oder Öffis zurückzulegen.

Elektro-Fahrzeuge bieten sich im ländlichen Raum auch als Zubringer zum Öffentlichen Verkehr an. Wichtig ist dabei, dass es an den Haltestellen sichere Abstellanlagen für Elektro-Fahrräder gibt.

Neben Problemen wie Platzverbrauch, Lärm, hohen Kosten und Verkehrssicherheit, die Elektroautos nicht lösen können, kann der Ersatz von Autos mit herkömmlichen Antrieb durch Elektro-Fahrzeuge unsere Mobilität nur dann umweltverträglicher machen, wenn der dafür aufgewendete Strom aus erneuerbaren Energieträgern kommt.

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