Ergebnisse der VCÖ-Umfrage zum Gehen

Wie ist die Situation in Ihrem Wohnort oder Wohnbezirk? Wie können die Bedingungen für das Gehen verbessert werden? Diese und weitere Fragen stellte der VCÖ und mehr als 5.000 Menschen haben sie beantwortet. Vielen Dank dafür, das ist ein neuer Rekord für die Umfrage zum Gehen!

Die (nicht repräsentative) VCÖ-Umfrage war von Anfang Jänner bis Ende Februar 2025 online. Die Ergebnisse der Umfrage, die wir auf dieser Seite präsentieren, fließen in unsere Arbeit ein.

Viele sind im Alltag häufig zu Fuß unterwegs

Typische Strecken, die Menschen zu Fuß zurücklegen, sind Wege zu Haltestellen des Öffentlichen Verkehrs. 37 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer tun das fast täglich, 20 Prozent mehrmals wöchentlich. Für das Einkaufen liegen die Zahlen bei 29 und 31 Prozent.

Hingegen gehen nur wenige zu Ausbildungsstätte und Arbeit. Lediglich fünf Prozent tun das fast täglich und vier Prozent mehrmals wöchentlich.

Der VCÖ ist die auf Mobilität und Transport spezialisierte Organisation in Österreich. Der VCÖ ist gemeinwohlorientiert und finanziert sich durch Spenden von Privatpersonen. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende.

Fehlende Gehwege hindern Menschen am Gehen

Auch wenn ein Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Alltagsziele am Wohnort sehr gut oder gut zu Fuß erreicht (82 Prozent), gibt es doch Hindernisse.

Nicht alle Strecken, die in fußläufiger Distanz liegen, werden auch tatsächlich gegangen. Das liegt vor allem an schlechter Infrastruktur und ist häufig der Fall, wenn etwas transportiert werden muss.

Auf die Frage, warum sie bestimmte Strecken nicht zu Fuß gehen, antworteten die Teilnehmenden, dass es keinen oder einen unzureichenden Gehweg entlang der Strecke gibt (75 Prozent). Ein anderer Grund: Das Transportieren von unhandlichen Gegenständen (82 Prozent).

Zu viele Kfz entlang der Strecke (52 Prozent) oder solche, die mit zu höher Geschwindigkeit unterwegs sind (54 Prozent), wurden als weitere Gründe für das Nicht-Gehen genannt.

 

Gehen wird sicherer, wenn Kfz langsamer fahren

Welche Maßnahmen erleichtern das Gehen am Wohnort? Etwa die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer spricht sich klar für Verkehrsberuhigung aus. Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet wünschen sich 52 Prozent, beinahe ebenso viele verkehrsberuhigte Zonen (45 Prozent).

Für mehr als die Hälfte sind gute Querungsmöglichkeiten für Fußgängerinnen und Fußgänger (57 Prozent) wichtig. Breitere Gehwege und Gehsteige im Ortsgebiet wünschen sich 51 Prozent, 45 Prozent kürzere Rotphasen und längere Grünphasen bei Fußgänger-Ampeln.

Barrierefreien Straßenraum nannten 19 Prozent und Sitzgelegenheiten zum Verweilen 29 Prozent der Teilnehmenden.

Wichtig sind gut erreichbare Öffi-Haltestellen

Die mit Abstand wichtigsten Aspekte sind gut erreichbare Haltestellen des Öffentlichen Verkehrs. Über 82 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer spricht sich dafür aus (ist mir sehr wichtig).

Deutlich mehr als die Hälfte nennt Sitzmöglichkeiten und Beschattung von Haltestellen. Sie sind 60 Prozent sehr wichtig.

Breite Gehwege zur Haltestelle nannten 48 Prozent und leicht verständliche Weginformationen 35 Prozent der Teilnehmenden.

Einsatz für bessere Bedingungen für das Gehen

Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen, dass wir uns als gemeinnützige Organisation weiterhin mit voller Energie für eine solche ökologisch verträgliche und sozial gerechte Mobilität mit Zukunft einsetzen müssen. Das ist uns nur dank der Unterstützung durch Spenden von Privatpersonen möglich.

Dafür setzt sich der VCÖ ein. Bitte unterstützen Sie uns dabei – mit Ihrer Spende!

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