Besonders betroffen von der Hitze sind die Städte, in denen wegen ihrer dichten Bebauung höhere Temperaturen entstehen als im Umland. Dieser Wärmeinseleffekt macht bis zu zehn Grad Temperaturunterschied aus. Die tagsüber aufgeheizten Oberflächen behindern die nächtliche Abkühlung und führen zu immer häufigeren und längeren Phasen, in denen die Tiefsttemperatur auch nachts nicht unter zwanzig Grad sinkt.
Um den Hitzestress zu reduzieren, greifen Städte zu verschiedenen Maßnahmen: weiß bemalte Straßen in Los Angeles reduzieren die Oberflächentemperatur von rund 80 Grad auf 45 Grad. Unerreicht bleibt jedoch der Kühleffekt von Grünflächen, die eine Oberflächentemperatur von lediglich 29 Grad aufweisen. Eine grüne Wand mit 850 Quadratmeter Fläche kühlt laut der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 so gut wie 75 Klimageräte, die mit 3.000 Watt acht Stunden laufen.
Ein weitergehenderer Ansatz ist das Prinzip der „Schwammstadt“. Versiegelte und verdichtete Böden werden dabei durchlässig gestaltet, um ein besseres, gleichmäßigeres Versickern von Niederschlag im Straßenuntergrund zu gewährleisten. Mehr Platz im Wurzelraum erleichtert vor allem empfindlichen jungen Bäumen gesundes Wachstum. Das locker-poröse Spezialsubstrat kann zudem große Mengen Regenwasser speichern. Bei Hitze verdunstet dieses wieder und kühlt die Umgebung.
Wie die Umgestaltung von Straßen für gesunde und lebenswerte Städte sorgt, können Sie in der aktuellen VCÖ-Publikation nachlesen.
PS: Wenn Sie weitere Informationen zu ausgewählten Aspekten von Verkehr, Mobilität und Transport einmal im Monat kompakt per E-Mail erhalten möchten - oder E-Mails des VCÖ abbestellen möchten - folgen Sie bitte diesem Link.
Obwohl der Pkw-Besetzungsgrad sinkt hat die durchschnittliche Fahrzeugbreite in Österreich um fast zehn Zentimeter von 171,6 cm im Jahr 2001 auf durchschnittlich 181,1 cm 20 Jahre später zugenommen. Die Probleme, die mit den zunehmend größer und schwerer werdenden Pkw einhergehen, sind vielfältig.
In Wales wurde im September landesweit 20 mph – entspricht Tempo 30 – im Ortsgebiet eingeführt. Welche Erfahrungen wurden bisher gemacht? Das berichtete Ian Bradfield von der Walisischen Bundesverwaltung bei der VCÖ-Fachveranstaltung am 11. Jänner 2024. Weiterhin wurden Tempo 30 und weitere Maßnahmen in Helsinki durch Roni Utriainen von der Stadtverwaltung Helsinki vorgestellt und der „Ghent Circulation Plan“ durch Peter Vansevenant präsentiert. In einem anschließenden World-Café wurden 5 Themenbereiche rund um Verkehrsberuhigung in kleineren Gruppe vertiefend diskutiert und bearbeitet.