Wo macht der Einsatz von E-Fuels Sinn und wo nicht?
Von Lina Mosshammer (VCÖ - Mobilität mit Zukunft), Februar 2024
E-Fuels sind aus Wasserstoff und CO2 mit Strom produzierte synthetische Kraftstoffe. Diese können theoretisch mit einem hohen Energieeinsatz aus erneuerbaren Quellen nachhaltig hergestellt werden. Das Problem ist allerdings, dass der Einsatz von E-Fuels aufgrund von Herstellungsprozess und Verbrennungsmotor mit nur etwa 14 Prozent Wirkungsgrad sehr ineffizient ist. Zudem entstehen durch die Verbrennung beim Fahren schädliche Abgase wie Stickstoffdioxid. E-Fuels sollten daher nur dort eingesetzt werden, wo keine Alternative zur Verfügung steht. Das ist derzeit insbesondere im Flugsektor der Fall.
E-Fuels sind heute noch nicht kommerziell verfügbar. Raffinerien befinden sich weltweit in der Pilotphase, Ausbau und Bestand sind größtenteils noch nicht finanziell gesichert. Eine Produktion im globalen Süden ist dazu nicht nur als Umweltsicht fragwürdig, sie würde Österreich auch weiter von Energie-Importen – aus häufig autoritären Staaten - abhängig machen.
Antworten auf zahlreiche Fragen rund um das Thema E-Fuels von deren Kosten und Einsatzgebiet bis zur Produktion finden Sie im neuen Q & A auf der VCÖ-Website unter www.vcoe.at/efuels.
Der Flugverkehr hat bis zu Beginn des Jahres 2020 stark zugenommen und ist im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln besonders klimaschädlich. Dennoch wird Flugverkehr in der EU und in Österreich stark subventioniert. Um die Erderhitzung bremsen zu können, ist der Flugverkehr auf ein ökologisch verträgliches Maß zu begrenzen.
Aus Klimasicht ist es sinnvoller, ältere Pkw nicht frühzeitig zu verschrotten, sondern länger zu nutzen – vor allem dann, wenn diese Autos etwa als Zweitwagen wenig genutzt werden. Noch besser für die Umwelt ist – immer dann, wenn dies möglich ist – der Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr, aktive Mobilität oder Carsharing. Eine Auto-Kaufprämie fördert die Anschaffung und Nutzung von Privat-Pkw und steht damit der notwendigen Mobilitätswende in Richtung Klimaverträglichkeit und Multimodalität diametral entgegen. Auch aus wirtschaftspolitischer Perspektive ist die Verschrottungsprämie unsinnig, weshalb sich zahlreiche Ökonominnen und Ökonomen dagegen aussprechen.