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Die Coronakrise und die politische Reaktion darauf haben binnen weniger Tage unseren Alltag, unser Berufsleben, unser soziales Leben, unsere Mobilität – kurz: unser gesamtes gesellschaftliches System drastisch verändert. Die Coronakrise wird nicht so plötzlich wieder verschwinden, wie sie über uns hereingebrochen ist – ihre Auswirkungen werden uns noch Jahre beschäftigen.
Wasserstoff leistet nur dann einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, wenn er aus erneuerbarer Energie gewonnen wird. Die verfügbare Menge an so genanntem „Grünen Wasserstoff“ ist begrenzt. Und vor allem die Industrie ist beim Ausstieg aus Erdöl, Erdgas und anderen fossilen Energieträgern auf Wasserstoff angewiesen. Für bestimmte Zwecke im Verkehrssektor werden Wasserstoff und Brennstoffzelle in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Insbesondere in Bereichen, wo sehr hohe Reichweiten oder ein hohes Fahrzeuggewicht dem Wasserstoff einen Vorteil gegenüber Batterieantrieb verschaffen. Für bestimmte Zwecke im Verkehrssektor werden Wasserstoff und Brennstoffzelle in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Kommt ein Haushalt ohne eigenes Auto aus, sinkt der Energieverbrauch für Wohnen und Mobilität um ein Drittel bis die Hälfte. Bei der Energieeffizienz von Wohnbauten gibt es signifikante Fortschritte. Ebenso braucht es für klimaverträgliche Mobilität deren Integration bereits in der Planung von Wohnprojekten. Das Konzept des Energiesparhauses ist zum Verkehrsparhaus weiterzuentwickeln. So sind Wohnhausanlagen gut für Sharing-Angebote, etwa mit Elektro-Autos geeignet. Deren höhere Anschaffungskosten und der größere Ressourcenaufwand bei ihrer Herstellung amortisieren sich umso schneller, je mehr Personen ihre Wege damit zurückgelegen. Wohnungsbezogene Sharing-Angebote lassen sich vielfältig gestalten: vom Fahrzeugangebot über die Verfügbarkeit bis zum Preis.
Die Dominanz des Autos zeigt sich nicht nur daran, wieviel Platz von Pkw beansprucht - und wieviel Platz ihnen zugestanden - wird, sondern auch im alltäglichen Sprachgebrauch. Beispielsweise wird von "Straßensperren" gesprochen, wo eigentlich eine Straßenöffnung für multifunktionale Nutzung, Belebung und sozialen Austausch stattfindet.
Von vielen unbemerkt hat die Dominanz des Autos in den letzten Jahrzehnten auch den Sprachgebrauch geprägt. Beispielsweise wird von "Straßensperren" gesprochen, wo eigentlich eine Straßenöffnung für multifunktionale Nutzung und Belebung gemeint ist, oder von "Parkplatzverlust", wo ein Raumgewinn erreicht wird. Dass der Straßenraum als öffentlicher Aufenthalts-, Sozial- und Spielraum in den letzten Jahrzehnten zunehmend dem hohen Platzbedarf vor allem abgestellter privater Pkw geopfert wurde, fällt heute kaum mehr auf. Doch es zeichnet sich ein Bewusstseinswandel ab. Einige Städte setzen bereits Maßnahmen, um Kfz-Privilegien abzubauen und so für die Menschen Raum zurückzugewinnen. Amsterdam will bis zum Jahr 2025 mehr als 11.000 Abstellplätze sukzessive entfernen, und in Bern soll die Hälfte der 17.000 innerstädtische Abstellplätze für andere Nutzungen geöffnet werden.
In Diskussionen über eine CO2-Steuer wird völlig ausgeblendet, was mit den Einnahmen daraus gemacht werden kann. Wie und wo die Einnahmen sinnvoll eingesetzt werden, ist aber der Knackpunkt für die Umsetzbarkeit einer CO2-Steuer, und worüber wirklich gesprochen werden sollte.
Mit 2,7 Grad Celsius über dem Durchschnitt war der Sommer des Jahres 2019 der zweitwärmste seit Messbeginn im Jahr 1767. Im Juli diesen Jahres gab es in vielen Orten Österreichs bereits bis zu zehn Hitzetage mehr als normalerweise im ganzen Sommer. Besonders betroffen von der Hitze sind die Städte, in denen wegen ihrer dichten Bebauung höhere Temperaturen entstehen als im Umland. Dieser Wärmeinseleffekt macht bis zu zehn Grad Temperaturunterschied aus. Die tagsüber aufgeheizten Oberflächen behindern die nächtliche Abkühlung und führen zu immer häufigeren und längeren Phasen, in denen die Tiefsttemperatur auch nachts nicht unter zwanzig Grad sinkt. Das Prinzip der "Schwammstadt" verwirklicht durchlässige Straßenoberflächen mit vergrößerten Schotterbereichen im Untergrund. Einerseits finden so Bäume genug Platz zum Wachsen, andererseits kann Regenwasser lokal versickern - und bei Hitze durch langsames Verdunsten die Umgebung aktiv kühlen.
Bei der Darstellung der Ergebnisse des Tempo 140-Test hinsichtlich des CO2-Ausstoßes gibt es einen wesentlichen Kritikpunkt sowie weitere Ungereimtheiten. Die Steigerung des CO2-Ausstoßes ist nicht marginal, wie behauptet, sondern beträgt plus 3,5 Prozent für Pkw.
Dass das Fliegen so billig ist und rasant zunimmt, ist unter anderem eine Folge von Steuerbegünstigungen und fehlender Kostenwahrheit. Während die Bahn für den Strom Energieabgaben zu zahlen hat und Autofahrer für Diesel und Eurosuper Mineralölsteuer zahlen, machte die Steuerbegünstigung von Kerosin im Jahr 2018 allein in Österreich rund 490 Millionen Euro aus, wenn vom Mineralölsteuersatz auf Benzin ausgegangen wird. Im Zeitraum 2010 bis 2018 förderte Österreich den Flugverkehr so indirekt in Summe mit fast 3,8 Milliarden Euro, wie eine Analyse des VCÖ zeigt.