VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland

VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland für Verkehrsbetriebe Burgenland

Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland geht an die Verkehrsbetriebe Burgenland. Der renommierte VCÖ-Mobilitätspreis stand heuer unter dem Motto „Zukunftsfit für Stadt und Land“. Zudem wurden zwei weitere vorbildliche Projekte von VCÖ, Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, ÖBB und VOR ausgezeichnet: Das Projekt FAIRlagern, das mit Bewusstseinsaktionen motiviert kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen und Car2Flex von der Forschung Burgenland, das zeigt, wie Elektroautos als Stromspeicher Schwankungen bei der Erzeugung erneuerbarer Energien ausgleichen können.

Foto: (c) Landesmedienservice Burgenland
Christof Hermann (Regionalmanager ÖBB Personenverkehr), Alfred Bruckner (Technischer Leiter der VBB), Herbert Vögl (Senior Engineer Technik der VBB), Johannes Jandrisevits (Geschäftsführer der VBB), Wolfgang Werderits (Geschäftsführer der VBB), VCÖ-Sprecher Christian Gratzer, Verkehrslandesrat Heinrich Dorner und Andreas Ecker (Verkehrsverbund Ostregion – VOR). Foto: (c) Landesmedienservice Burgenland

Im Burgenland ist es aufgrund der schmalen, langgezogenen geografischen Strukturen mit vielen kleinen Gemeinden eine besondere Herausforderung, ein flächendeckendes und attraktives öffentliches Verkehrsangebot zu schaffen. Die Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) verfügen über ein Liniennetz mit 26 Buslinien, das auf den Hauptachsen schnelle Verbindungen sicherstellt – auch zu überregionalen Zielen wie Graz, Wien und Wiener Neustadt. Besonders für Pendlerinnen und Pendler ist dies von Vorteil. Als flexible Ergänzung zum Linienverkehr dient das burgenländische Anrufsammeltaxi-System (BAST). Es fungiert sowohl als Zubringer zur Bahn und zu den Linienbussen als auch als eigenständiges Mobilitätsangebot in den Gemeinden und Regionen. Rund 3.700 Haltepunkte garantieren, dass auch in dünn besiedelten Gegenden ein öffentliches Verkehrsangebot in Gehdistanz verfügbar ist. Im Vorjahr wurden mit BAST rund 120.000 Fahrgäste transportiert; zusammen mit den Linienbussen wurden insgesamt mehr als 1,2 Millionen Fahrgäste ans Ziel gebracht. „Öffentlicher Verkehr reduziert nicht nur Staus und Emissionen, er ist auch ein wichtiger Teil der Daseinssorge, ermöglicht allen Menschen unabhängig vom Alter oder Autobesitz Mobilität und damit soziale Teilhabe“, gratuliert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Die Auszeichnung mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland nahmen für die Verkehrsbetriebe Burgenland die beiden Geschäftsführer Wolfgang Werderits und Johannes Jandrisevits sowie Herbert Vögl von den VBB von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, VCÖ, ÖBB und VOR entgegen.

FAIRlagern als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland prämiert

Foto: (c) Landesmedienservice Burgenland
Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, Christine Zopf-Renner (Leiterin der Burgenländischen Mobilitätszentrale), Altan Sahin (Senior Expert – Österreichische Energieagentur), VCÖ-Sprecher Christian Gratzer, Christof Hermann (Regionalmanager ÖBB Personenverkehr) und Andreas Ecker (Verkehrsverbund Ostregion – VOR). Foto: (c) Landesmedienservice Burgenland

Viele Alltagswege in den Gemeinden sind kurz. Aus Gewohnheit werden sie mit dem Auto gefahren, obwohl sie auch zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden können. Das Projekt FAIRlagern der Österreichischen Energieagentur hat in Güssing, Neufeld und Eisenstadt Bewusstseinsaktionen gesetzt, damit kurze Strecken zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Bus zurückgelegt werden. Beispielsweise wurde in Neufeld die Aktion „Schulwegdetektiv:innen“ durchgeführt, bei der 110 Schülerinnen und Schüler mitmachten und Rätselaufgaben am Schulweg lösten. Dadurch gingen sie zu Fuß. Nach der Aktion wurden um 28 Prozent mehr Schulwege bewegungsaktiv zurückgelegt. „Gewohnheiten lassen sich ändern, ebenso das Mobilitätsverhalten. Der Zusatzvorteil, wenn man statt mit dem Auto zu Fuß oder mit dem Rad mobil ist: Man spart Geld, tut der eigenen Gesundheit Gutes und stärkt auch die eigene Fitness“, weist VCÖ-Sprecher Christian Gratzer auf weitere Vorteile hin. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, VCÖ, ÖBB und VOR überreichten die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an den Projektleiter Altan Sahin von der Österreichischen Energieagentur und an Christine Zopf-Renner, die Leiterin der Mobilitätszentrale Burgenland.

Forschung Burgenland ebenfalls beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland prämiert

Foto: (c) Landesmedienservice Burgenland
Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, Stefan Reisenbauer (Fa. Reisenbauer Solutions), Monika Millendorfer (Forschung Burgenland), Marcus Keding (Geschäftsführer der Forschung Burgenland), Tanja Jurasszovich (Forschung Burgenland), Christian Pfeiffer (Forschung Burgenland), Andreas Ecker (Verkehrsverbund Ostregion – VOR), VCÖ-Sprecher Christian Gratzer und Christof Hermann (Regionalmanager ÖBB Personenverkehr). Foto: (c) Landesmedienservice Burgenland

Der Autoantrieb der Zukunft ist der Elektromotor. E-Pkw reduzieren den CO2-Ausstoß und die Abgasbelastung und sie machen unabhängig von teuren Erdölimporten. Und Elektroautos können auch ein wichtiger Stromspeicher sein und so dazu beitragen, Schwankungen in der Erzeugung erneuerbarer Energie auszugleichen und die Netzstabilität zu fördern. Das zeigt das Projekt Car2Flex, das von Burgenland Forschung umgesetzt wurde. Dank bidirektionalen Ladestationen können Elektroautos geladen werden, aber auch bei Bedarf den Strom ohne Verlust wieder ins Gebäude speisen. Getestet wurde unter anderem mit der Firmenflotte der Hochschule Burgenland. Die Autos stehen im Schnitt 80 Prozent des Tages am Parkplatz. Durch das Nutzen der Batterien der E-Autos als Speicher konnte der Eigenverbrauch der eigenen Photovoltaikanlage von 56 auf 64 Prozent erhöht werden, was finanzielle Einsparungen bringt. Und es konnten zehn Prozent der Lastspitzen im Stromnetz vermieden werden. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, VCÖ, ÖBB und VOR überreichten die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland an Tanja Jurasszovich und Christian Pfeiffer von der Forschung Burgenland.

„Für uns ist der Öffentlichen Verkehr ein zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge. Öffentliche Verkehrsmittel müssen für alle da sein – dementsprechend haben wir das Angebot seit September 2023 umfassend ausgebaut, zahlreiche neue Buslinien sowie das Burgenländische Anrufsammeltaxi BAST eingeführt und sorgen seit Ende 2024 für eine flächendeckende Versorgung im gesamten Bundesland. Maßgeblich verantwortlich für diese Erfolgsgeschichte, die sich in hervorragenden, stetig steigenden Fahrgastzahlen niederschlägt, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VBB, die tagtäglich und rund um die Uhr für die Burgenländerinnen und Burgenländer im Einsatz sind – und ihnen möchte ich auch ganz herzlich für ihre tolle Arbeit danken und zum Gewinn des VCÖ-Mobilitätspreises Burgenland gratulieren“, betonte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner.

„Die heuer prämierten Projekte zeigen erneut, dass die Förderung von Innovationen, regionalen Initiativen aber auch des öffentlichen Verkehrs im Burgenland positiv wirkt. Als Mobilitätspartner freut es mich besonders, dass die fortschreitenden Verbesserungen im VBB-Angebot so gut angenommen werden, da durch die bessere Verknüpfung auch unsere Zugverbindungen für mehr burgenländische Kundinnen und Kunden zugänglicher werden.“ ergänzt Christof Hermann, Regionalmanager ÖBB Personenverkehr.

„Das Burgenland und seine zahlreichen Aus- und Binnen-Pendlerinnen und Pendler brauchen funktionierende Öffis und intelligente Mobilitätslösungen. Die Preisträger leisten dazu wichtige Beiträge. Unser VOR-Partner VBB sorgt mit Leistungsausweitungen und flächendeckender Anbindung auch dünn besiedelter Gebiete für deutliche Optimierung und leichteren Zugang zum Öffentlichen Verkehr im Burgenland“, sagt Karin Zipperer, Sprecherin der Geschäftsführung der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) GmbH.

Der VCÖ bietet eine kostenlose Online-Projektdatenbank an, in der bereits mehr als 2.500 vorbildliche Mobilitätsprojekte zugänglich sind. Hier können sich Schulen, Gemeinde, Städte, Betriebe, Tourismusregionen oder auch Wohnbauträger Anregungen holen können, wie Verkehrsprobleme klimaverträglich gelöst werden können.

In Kooperation mit:

 

 

Unterstützt von:

Ausgezeichnete Projekte

Wählen Sie ein Jahr aus und informieren Sie sich über die beim VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichneten Projekte (PDF-Dokumente).

2024 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013

Der VCÖ verwendet Spenden sparsam und zielgerichtet und trägt daher das Österreichische Spendengütesiegel.