VCÖ-Mobilitätspreis Tirol

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol für Lückenschlüsse im Radwegenetz der Stadt und Region Lienz

Der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol 2025 geht an den Planungsverband Zentralraum Lienzer Talboden für die Lückenschlüsse im Radwegenetz. Der renommierte VCÖ-Mobilitätspreis stand heuer unter dem Motto „Zukunftsfit für Stadt und Land“. Zudem wurden drei weitere vorbildliche Projekte von VCÖ, Landesrat René Zumtobel und ÖBB ausgezeichnet: Der Regionalterminal Stams, das Stadtrad Innsbruck und die temporäre Busspur auf der Inntalautobahn.

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Im Bild von links VCÖ-Experte Michael Schwendinger, LR René Zumtobel, Harald Haider (Verein Radwege für Osttirol) und Oskar Januschke (Leiter Stadtmarketing Lienz) mit dem Leiter Assetmanagement West der ÖBB-Infrastruktur AG, Michael Mangeng.

Das Fahrrad ist ein ideales Verkehrsmittel. Es ermöglicht kostengünstige, umweltfreundliche und durch die Bewegung gesunde Mobilität. Die immer beliebter werdenden Elektrofahrräder ermöglichen es, längere Distanzen und auch Steigungen leichter mit dem Fahrrad zu fahren. Wer statt mit dem Auto mit dem (Elektro-)Fahrrad fährt, trägt zudem zur Entlastung der Straßen sowie zur Reduktion von Abgasen und Lärm bei. Umso wichtiger ist es, gute Bedingungen zum Radfahren zu schaffen, wie das die Stadtregion Lienz macht, die die Bezirkshauptstadt Lienz und 14 Gemeinden umfasst. Im Rahmen des Planungsverbands „Zukunftsraum Lienzer Talboden“ arbeiten die Gemeinden zusammen. Damit mehr Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag sicher mit dem Fahrrad mobil sein können, wird ein umfassendes Lückenschluss-Programm im Radwegenetz seit dem Jahr 2024 Schritt für Schritt umgesetzt. In Summe sind es zwölf Abschnitte mit einer Gesamtlänge von 7,1 Kilometern, die bis zum Jahr 2026 fertiggestellt werden. Gefahrenstellen wurden und werden beseitigt, Ortszentren und Haltestellen des Öffentlichen Verkehrs besser ans Radwegenetz angebunden. Durch digitale Messung der Straßentemperatur wird künftig auch der Winterdienst auf den Radwegen verbessert. Landesrat René Zumtobel, VCÖ-Experte Michael Schwendinger und Michael Mangeng (ÖBB-Infrastruktur) gratulierten den Preisträgern. Den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol nahmen der Bürgermeister von Dölsach und Landtagsabgeordnete Martin Mayerl, Harald Haider (Obmann Verein Radwege Osttirol) und Oskar Januschke (Leiter des Stadtmarketings Lienz) entgegen.

Regionalterminal als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol prämiert

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Im Bild von links: VCÖ-Experte Michael Schwendinger, LR René Zumtobel Prokuristin Maria Schneider, Geschäftsführer Alfred Schneider, Michael Mangeng (ÖBB-Infrastruktur AG).

Die Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene entlastet die Straßen, reduziert Abgas-  und Lärmbelastung und die klimaschädlichen CO2-Emissionen. Im Idealfall kommen die Güter direkt vom Unternehmen über betriebliche Gleisanschlüsse auf die Schiene. Doch viele  Unternehmen haben keinen Gleisanschluss und der nächste Terminal ist weit weg. Deshalb hat die Truck to Train Service GmbH das Konzept des Regionalterminals entwickelt und in Stams umgesetzt. Seit dem Jahr 2022 werden beim Regionalterminal Stams Güter verschiedener Branchen umgeschlagen, von Baustahl bis Rundholz. Die Nachfrage bestätigt das Potenzial des Modells. Weitere Standorte sind in Planung. Bei einer jüngst durchgeführten Fachpersonenbefragung des VCÖ wurde der Ausbau der Umschlagskapazitäten als zentrale Maßnahme genannt, um mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol nahmen Geschäftsführer Alfred Schneider und Prokuristin Maria Schneider von Truck to Train entgegen.

Stadtrad Innsbruck als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol ausgezeichnet

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Im Bild von links: VCÖ-Experte Michael Schwendinger, LR René Zumtobel, IVB-Geschäftsführer Martin Baltes, Stadträtin Janine Bex, Michael Mangeng von den ÖBB, IVB-Projektleiter Thomas Hillebrand und der Geschäftsführer des Verein WAMS, Christian Kammeringer.

Das Stadtrad Innsbruck erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Seit dem Jahr 2021 haben sich die Nutzungszahlen jährlich fast verdoppelt, im Vorjahr wurden die Fahrräder bereits 830.000 Mal ausgeliehen und in Summe wurden damit 1,6 Millionen Kilometer gefahren. Der Bevölkerung stehen an 52 Stationen 560 Citybikes zur Verfügung. Zusätzlich bietet das Stadtrad Innsbruck auch vier Transporträder und ein Elektro-Transportrad zum Ausleihen an. Durch Kooperationen mit Unternehmen nutzen auch viele Pendlerinnen und Pendler das Stadtrad Innsbruck. Damit wird ein wichtiger Beitrag geleistet, um die Verkehrsbelastung, Abgase und Lärm zu reduzieren. Die Wartung und Verteilung der Fahrräder erfolgt durch den sozialökonomischen Verein WAMS. Seit Oktober 2024 erfolgt die Verteilung mit einem abgasfreien Elektro-Transporter. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol nahmen Verkehrsstadträtin Janine Bex und IVB-Geschäftsführer Martin Baltes entgegen.

„Freie Fahrt für Öffis auf der A12“ beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol ausgezeichnet

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Im Bild von links: VCÖ-Experte Michael Schwendinger, LR René Zumtobel, Asfinag-Geschäftsführer Stefan Siegele, Asfinag-Regionalleiter Günter Fritz, Michael Mangeng (ÖBB-Infrastruktur AG).

Seit April 2025 können Busse des Öffentlichen Verkehrs auf der Inntalautobahn zwischen Zirl-Ost und Innsbruck-West bei Staus den Pannenstreifen nutzen. Damit sind die Linienbusse schneller, zuverlässiger und damit für die Bevölkerung attraktiver. Fahrgäste leisten einen wichtigen Beitrag, dass es weniger Staus auf den Straßen gibt und sollen daher selbst nicht im Stau stehen. Ein Bus kann rund 50 Pkw ersetzen und trägt damit zur Stauvermeidung bei. Aufgrund der positiven Erfahrungen bei der Testphase während der Baustelle auf der Inntalautobahn wurde das Projekt in den zweijährigen Regelbetrieb übergeführt. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol nahm Stefan Siegele, Geschäftsführer der Asfinag Alpenstraßen GmbH, entgegen.

„Die Mobilität der Zukunft muss den Herausforderungen in urbanen Zentren und ländlichen Räumen gleichermaßen gerecht werden. Wenn wir die Mobilität nachhaltig verbessern, es mehr Öffentlichen Verkehr und mehr Sharing-Angebote gibt, die Infrastruktur für das Gehen und Radfahren ausgebaut wird, dann verringern wir nicht nur den Energieverbrauch, die Emissionen, den Lärm und die Staus, sondern machen die Mobilität für die Bevölkerung auch kostengünstiger und gesünder“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger zum Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Tirol „Zukunftsfit für Stadt und Land“ fest.

„Das diesjährige Siegerprojekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol zeigt auf, dass durch enge Kooperation mehrerer Gemeinden Verbesserungen für die gesamte Bevölkerung erzielt werden können. Gerade im Bereich der nachhaltigen Radmobilität braucht es einen Schulterschluss über Gemeindegrenzen hinweg“, gratuliert Landesrat René Zumtobel.

„Um die Klimakrise zu meistern, müssen wir den Mobilitätssektor neu gestalten. Hierfür braucht es innovative Lösungsansätze, die wir auch heuer wieder mit dem VCÖ-Mobilitätspreis vor den Vorhang holen. Hier sind wir als ÖBB als Partner wieder gerne dabei. Danke an alle, die mitgemacht haben und herzliche Gratulation an die Gewinnerinnen und Gewinner“, so Michael Mangeng, ÖBB-Infrastruktur AG.

Der VCÖ bietet eine kostenlose Online-Projektdatenbank an, in der bereits mehr als 2.500 vorbildliche Mobilitätsprojekte zugänglich sind. Hier können sich Schulen, Gemeinde, Städte, Betriebe, Tourismusregionen oder auch Wohnbauträger Anregungen holen können, wie Verkehrsprobleme klimaverträglich gelöst werden können.

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