Aus der Forschung – Anton Amann

„Unser Verkehrssystem schränkt die Mobilität älterer Menschen ein“

Porträtfoto von Anton Amann
Anton Amann, Soziologe und Altersforscher

„Unangefochten ist die Tatsache, dass zur Lebensqualität im Alter möglichst uneingeschränkte Mobilität gehört. Die aber wird gerade für ältere Menschen vielfach behindert – durch verkehrstechnische Bedingungen, durch die Gesundheit, aber auch durch Vorurteile. Für Deutschland ist belegt, dass ältere Verkehrsteilnehmende in Typen unterteilt werden können: von hoch mobil und allgemein sehr zufrieden über ein mittleres und ein geringeres Maß an Mobilität und Zufriedenheit bis hin zu sehr geringer Mobilität und extremer Unzufriedenheit. Als Problem für die Zukunft gilt, dass die Kluft zwischen dem ersten und dem letzten Typus größer werden wird. Gründe sind die Zunahme der Dichte und der Geschwindigkeit des Straßenverkehrs. Doch die subjektiven Probleme, die ältere Menschen im Straßenverkehr haben, bedeuten auch für Jüngere oft Schwierigkeiten: zu kurze Ampelschaltungen für Gehende, schneller und aggressiver Verkehr, Nichtbeachten des Fußgängervorrangs beim Abbiegen durch Autofahrende und ähnliche Faktoren.“

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VCÖ: Im Vorjahr mehr als 25.000 beim Handy-Telefonieren am Steuer erwischt - stark erhöhte Unfallgefahr durch Handy am Steuer

VCÖ (Wien, 31. Mai 2022) – Das stark erhöhte Unfallrisiko durch Handy-Telefonieren am Steuer wird nach wie vor von vielen unterschätzt. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass im Vorjahr in Wien 25.000 Lenkerinnen und Lenker beim verbotenen Handy-Telefonieren am Steuer von der Exekutive erwischt wurden, rund fünfmal so viele wie Alko-Lenker. Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille, verdeutlicht der VCÖ. Der VCÖ fordert die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem und verstärkte Kontrollen.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Statt zu sinken ist in Österreich die Anzahl der Verkehrstoten im Vorjahr gestiegen – heuer seit Jahresbeginn weitere Zunahme tödlicher Verkehrsunfälle

VCÖ (Wien, 28. April 2022) – Statt zu sinken ist die Zahl der Verkehrstoten im Vorjahr gestiegen und auch in den ersten vier Monaten des heurigen Jahres hat die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle zugenommen, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle passierten auf Freilandstraßen. Der VCÖ fordert ein umfassendes Sicherheitspaket unter anderem mit Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen, mehr Bahn und Bus für die Regionen und die rasche Beseitigung von Mängel und Lücken in der Rad-Infrastruktur.

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Foto: Sarah Duit