Aus der Forschung – Anton Amann

„Unser Verkehrssystem schränkt die Mobilität älterer Menschen ein“

Porträtfoto von Anton Amann
Anton Amann, Soziologe und Altersforscher

„Unangefochten ist die Tatsache, dass zur Lebensqualität im Alter möglichst uneingeschränkte Mobilität gehört. Die aber wird gerade für ältere Menschen vielfach behindert – durch verkehrstechnische Bedingungen, durch die Gesundheit, aber auch durch Vorurteile. Für Deutschland ist belegt, dass ältere Verkehrsteilnehmende in Typen unterteilt werden können: von hoch mobil und allgemein sehr zufrieden über ein mittleres und ein geringeres Maß an Mobilität und Zufriedenheit bis hin zu sehr geringer Mobilität und extremer Unzufriedenheit. Als Problem für die Zukunft gilt, dass die Kluft zwischen dem ersten und dem letzten Typus größer werden wird. Gründe sind die Zunahme der Dichte und der Geschwindigkeit des Straßenverkehrs. Doch die subjektiven Probleme, die ältere Menschen im Straßenverkehr haben, bedeuten auch für Jüngere oft Schwierigkeiten: zu kurze Ampelschaltungen für Gehende, schneller und aggressiver Verkehr, Nichtbeachten des Fußgängervorrangs beim Abbiegen durch Autofahrende und ähnliche Faktoren.“

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Die Neuwagen sind in den vergangenen Jahren nicht nur breiter und schwerer geworden, auch die Zahl der Autos mit hoher Motorhaube hat in Europa und Österreich stark zugenommen. Aus Sicht der Verkehrssicherheit ist das alarmierend. Denn je höher die Motorhaube, desto größer ist bei Kollisionen das Risiko schwerer und tödlicher Verletzungen für Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere für Kinder.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash