Aus der Forschung - Astrid Gühnemann

Viele Argumente sprechen für Reduktion der Höchstgeschwindigkeit innerorts

Astrid Gühnemann, Leiterin des Instituts für Verkehrswesen, Universität für Bodenkultur Wien

„Für eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeiten innerorts, aber auch auf Autobahnen und sonstigen Freilandstraßen sprechen viele Argumente: Geringere Geschwindigkeiten reduzieren Energieverbrauch, Anzahl und Schwere von Unfällen, Verkehrslärm und Emissionen von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen. Tempo 30 statt 50 innerorts verringert den Geschwindigkeitsunterschied zwischen Autos und Öffis und dem Fahrrad und erhöht die empfundene Sicherheit der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Dies verbessert die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, macht aktive Mobilität attraktiver und trägt so zusätzlich zur Erreichung von Klimazielen und zur Verbesserung der Gesundheit bei. Daher fordern auch international zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation WHO und viele Kommunen bereits jetzt 30 Stundenkilometer als Regelgeschwindigkeit für lebenswerte Städte und Gemeinden.“

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Hohe Motorhauben – ein zunehmendes Sicherheitsrisiko

Die Neuwagen sind in den vergangenen Jahren nicht nur breiter und schwerer geworden, auch die Zahl der Autos mit hoher Motorhaube hat in Europa und Österreich stark zugenommen. Aus Sicht der Verkehrssicherheit ist das alarmierend. Denn je höher die Motorhaube, desto größer ist bei Kollisionen das Risiko schwerer und tödlicher Verletzungen für Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere für Kinder.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ: Zahl der Verkehrstoten in Österreich im 1. Halbjahr stark gestiegen – 162 Todesopfer

VCÖ (Wien, 1. Juli 2025) – Die Zahl der Verkehrstoten ist heuer im 1. Halbjahr um 17 Prozent gestiegen, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Seit Jahresbeginn kamen in Österreich bereits 162 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, um 24 mehr als im 1. Halbjahr 2024. Der VCÖ weist darauf hin, dass im Vorjahr die Zahl der Verkehrstoten im zweiten Halbjahr um 54 Prozent höher war als im 1. Halbjahr. Angesichts der hohen Opferzahl fordert der VCÖ verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen, insbesondere auf Freilandstraßen. Bei Hitze steigt das Unfallrisiko, warnt der VCÖ.

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Foto: Kleines Kreuz mit Kerzen neben einer Freilandstraße