Aus der Forschung - Astrid Gühnemann

Viele Argumente sprechen für Reduktion der Höchstgeschwindigkeit innerorts

Astrid Gühnemann, Leiterin des Instituts für Verkehrswesen, Universität für Bodenkultur Wien

„Für eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeiten innerorts, aber auch auf Autobahnen und sonstigen Freilandstraßen sprechen viele Argumente: Geringere Geschwindigkeiten reduzieren Energieverbrauch, Anzahl und Schwere von Unfällen, Verkehrslärm und Emissionen von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen. Tempo 30 statt 50 innerorts verringert den Geschwindigkeitsunterschied zwischen Autos und Öffis und dem Fahrrad und erhöht die empfundene Sicherheit der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Dies verbessert die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, macht aktive Mobilität attraktiver und trägt so zusätzlich zur Erreichung von Klimazielen und zur Verbesserung der Gesundheit bei. Daher fordern auch international zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation WHO und viele Kommunen bereits jetzt 30 Stundenkilometer als Regelgeschwindigkeit für lebenswerte Städte und Gemeinden.“

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VCÖ: In Österreich in den ersten drei Quartalen bereits 303 Verkehrstote - um 22 Todesopfer mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres

VCÖ (Wien, 1. Oktober 2025) – Statt zu sinken, ist in Österreich die Zahl der Verkehrstoten heuer stark gestiegen, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Bereits 303 Menschen kamen seit Jahresbeginn auf Österreichs Straßen ums Leben, um 22 mehr als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Die meisten Verkehrstoten verzeichnete Niederösterreich mit 85, die wenigsten in Wien und Vorarlberg mit jeweils elf. Der VCÖ betont, dass in Österreich verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen Ablenkung und zu hohes Tempo nötig sind.

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Foto: Kleines Kreuz mit Kerzen neben einer Freilandstraße