Aus der Forschung - Astrid Gühnemann

Viele Argumente sprechen für Reduktion der Höchstgeschwindigkeit innerorts

Astrid Gühnemann, Leiterin des Instituts für Verkehrswesen, Universität für Bodenkultur Wien

„Für eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeiten innerorts, aber auch auf Autobahnen und sonstigen Freilandstraßen sprechen viele Argumente: Geringere Geschwindigkeiten reduzieren Energieverbrauch, Anzahl und Schwere von Unfällen, Verkehrslärm und Emissionen von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen. Tempo 30 statt 50 innerorts verringert den Geschwindigkeitsunterschied zwischen Autos und Öffis und dem Fahrrad und erhöht die empfundene Sicherheit der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Dies verbessert die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, macht aktive Mobilität attraktiver und trägt so zusätzlich zur Erreichung von Klimazielen und zur Verbesserung der Gesundheit bei. Daher fordern auch international zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation WHO und viele Kommunen bereits jetzt 30 Stundenkilometer als Regelgeschwindigkeit für lebenswerte Städte und Gemeinden.“

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VCÖ-Untersuchung: Wo in Österreich im Vorjahr die meisten Lkw fuhren

VCÖ (Wien, 1. März 2024) – Die A1 Westautobahn bei Traun war im Vorjahr der Straßenabschnitt Österreichs mit dem meisten Lkw-Verkehr, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Im Vergleich zum Jahr 2022 nahm an 83 Prozent der Zählstellen der Lkw-Verkehr ab, bei 17 Prozent gab es eine Zunahme. Durch Österreich fahren viele Transit-Lkw. Die großen Transit-Lkw nutzen die Straße so stark ab wie rund 60.000 Pkw. Im Interesse der Verkehrssicherheit sind mehr Lkw-Kontrollen nötig, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Zudem sind betriebliche Gleisanschlüsse zu forcieren, um Güter direkt vom Betrieb weg auf die Schiene zu bekommen.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: In den vergangenen zehn Jahren mehr als 900 tödliche Unfälle wegen zu hohem Tempo

VCÖ (Wien, 28. Februar 2024) – Zu hohes Tempo ist lebensgefährlich: In den vergangenen zehn Jahren verursachte nicht angepasste Geschwindigkeit in Österreich mehr als 900 tödliche Verkehrsunfälle, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Damit war jeder 4. tödliche Verkehrsunfall die Folge von zu schnellem fahren. Mit dem Tempo wird der Anhalteweg länger, Unfallrisiko und im Fall eines Unfalls die Verletzungsschwere nehmen zu. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert zum Schutz von Gesundheit und Leben der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer verstärkte Maßnahmen. Die StVO-Novelle zur leichteren Umsetzung von Tempo 30 im Ortsgebiet sieht der VCÖ als einen Schritt zu mehr Sicherheit, dem weitere folgen müssen.

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Foto: Sarah Duit