Aus der Forschung - Astrid Gühnemann

Viele Argumente sprechen für Reduktion der Höchstgeschwindigkeit innerorts

Astrid Gühnemann, Leiterin des Instituts für Verkehrswesen, Universität für Bodenkultur Wien

„Für eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeiten innerorts, aber auch auf Autobahnen und sonstigen Freilandstraßen sprechen viele Argumente: Geringere Geschwindigkeiten reduzieren Energieverbrauch, Anzahl und Schwere von Unfällen, Verkehrslärm und Emissionen von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen. Tempo 30 statt 50 innerorts verringert den Geschwindigkeitsunterschied zwischen Autos und Öffis und dem Fahrrad und erhöht die empfundene Sicherheit der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Dies verbessert die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, macht aktive Mobilität attraktiver und trägt so zusätzlich zur Erreichung von Klimazielen und zur Verbesserung der Gesundheit bei. Daher fordern auch international zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation WHO und viele Kommunen bereits jetzt 30 Stundenkilometer als Regelgeschwindigkeit für lebenswerte Städte und Gemeinden.“

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VCÖ-Datenbank mit mehr als 2.000 vorbildlichen Mobilitätsprojekten online – Know-How für konkrete Klimaschutz-Maßnahmen vor Ort

VCÖ (Wien, 3. März 2023) – Der VCÖ hat auf seiner Website mehr als 2.000 vorbildliche Mobilitätsprojekte gesammelt. Als Online-Datenbank sind die Good-Practice Beispiele von Unternehmen, Gemeinden, Städten, Schulen und Initiativen auf www.vcoe.at kostenlos zugänglich. Der VCÖ möchte damit vorhandenes Know-How einfach zugänglich machen und damit die Umsetzung von konkreten Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr erleichtern. Die Beispiele zeigen, dass mehr Klimaschutz die Mobilität für die Bevölkerung kostengünstiger, gesünder und sicherer macht.

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VCÖ: Flächendeckendes Parkpickerl reduzierte Auto-Pendelverkehr nach Wien

VCÖ (Wien, 27. Februar 2023) – Die Umsetzung der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung hat den Auto-Pendelverkehr nach Wien reduziert, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Während im Ballungsraum Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck an Werktagen der Autoverkehr auf Autobahnen im Vorjahr um vier bis fünf Prozent zugenommen hat, kam es bei Wiener Autobahnen im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 zum Teil zu einem Rückgang. Und das, obwohl es im Jänner 2021 noch einen Lockdown gab. Den gesunkenen Bedarf an Pkw-Abstellplätzen sollten die Bezirke stärker als bisher nutzen, um zu schmale Gehsteige zu verbreitern, die Rad-Infrastruktur zu verbessern und um die Straßen klimafit zu machen, betont der VCÖ.

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