Aus der Forschung - Astrid Gühnemann

Viele Argumente sprechen für Reduktion der Höchstgeschwindigkeit innerorts

Astrid Gühnemann, Leiterin des Instituts für Verkehrswesen, Universität für Bodenkultur Wien

„Für eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeiten innerorts, aber auch auf Autobahnen und sonstigen Freilandstraßen sprechen viele Argumente: Geringere Geschwindigkeiten reduzieren Energieverbrauch, Anzahl und Schwere von Unfällen, Verkehrslärm und Emissionen von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen. Tempo 30 statt 50 innerorts verringert den Geschwindigkeitsunterschied zwischen Autos und Öffis und dem Fahrrad und erhöht die empfundene Sicherheit der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Dies verbessert die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, macht aktive Mobilität attraktiver und trägt so zusätzlich zur Erreichung von Klimazielen und zur Verbesserung der Gesundheit bei. Daher fordern auch international zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation WHO und viele Kommunen bereits jetzt 30 Stundenkilometer als Regelgeschwindigkeit für lebenswerte Städte und Gemeinden.“

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VCÖ: Asphaltwüsten verschärfen Hitzebelastung - bereits 2.400 Quadratkilometer Österreichs durch Bau und Verkehrsflächen versiegelt

VCÖ (Wien, 19. Juli 2022) – Die Hitzewelle erreicht Österreich. Die massive Verbauung in Österreich und die dadurch einhergehende Versiegelung von Böden mit Asphalt und Beton verschärft das Hitzeproblem. Asphalt heizt sich in der Sonne auf über 60 Grad auf. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass bereits rund 2.400 Quadratkilometer in Österreich durch Asphalt und Bauflächen versiegelt sind. Hitzewellen werden in Zukunft durch den Klimawandel zunehmen. Es braucht rasche Entsiegelungsmaßnahmen in den Städten und Gemeinden, betont der VCÖ. Zudem ruft der VCÖ die Bevölkerung auf, Straßen und Plätze, die Hitze-Hotspots sind in der VCÖ-Hitzekarte einzutragen.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Investitionen in die Rad-Infrastruktur sind in Österreich zu verdreifachen

VCÖ (Wien, 6. Juli 2022) – Die StVO-Novelle, die heute im Nationalrat beschlossen wird, ist ein längst überfälliger Schritt, betont der VCÖ. Als nächsten Schritt braucht es eine umfassende Infrastrukturoffensive für den Radverkehr, betont der VCÖ. In Österreichs Städten und noch viel mehr in den Regionen gibt es im Radwegenetz große Lücken. Der VCÖ weist darauf hin, dass seit dem Jahr 2018 die jeweilige Bundesregierung die Verdoppelung des Radverkehr-Anteils auf 13 Prozent zum Ziel hat. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die Investitionen von Bund, Bundesländern und Städten in die Rad-Infrastruktur von derzeit insgesamt rund 170 Millionen Euro pro Jahr auf zumindest 600 Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen, betont der VCÖ.

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Foto: Sarah Duit