Aus der Forschung - Bertram Weisshaar

Den öffentlichen Raum zurückerobern

Bertram Weisshaar, Spaziergangsforscher

Allerorts ist es zu beobachten: Ausgelöst durch die Covid-19-Pandemie, spazieren auffallend viele Menschen durch Straßen und Parks. Ganz offensichtlich ist es ihnen ein Genuss. Überwiegend zumindest. Covid-19 sensibilisiert für den Abstand zu Mitmenschen und damit auch für die Breite beziehungsweise Enge von Gehwegen. Ebenso für die Größe des städtischen Grüns. Die Covid-19-Pandemie wischt die Schuppen von den Augen: Die Parks sind oft zu klein, die vorhandenen sind zu wenige. Und die Gehwege? Diese werden nun als viel zu schmal erkannt. Gehende Fachleute rufen ebendies seit Jahren – es waren Rufe in die Wüste. Gegenwärtig werden ihre Forderungen für eine gehfreundliche Stadt vernommen und verstanden – von der Breite der Bevölkerung. Und die Verwaltungen? Sie müssen das Ende der Pandemie nicht abwarten, können gleich heute mit der Rückeroberung des öffentlichen Raums beginnen.

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VCÖ zum WWF-Bodenreport: Zersiedelung und Straßenbau als Treiber des Bodenverbrauchs bremsen

VCÖ (Wien, 26. Juni 2025) – In den vergangenen zehn Jahren wurden in Österreich im Schnitt elf Hektar Boden pro Tag verbraucht, und damit wurde das bereits im Jahr 2002 beschlossene Limit von 2,5 Hektar um das Vierfache überschritten. Zersiedelung und Straßenbau sind die Treiber des Bodenverbrauchs, weist der VCÖ auf ein Ergebnis des heute veröffentlichten WWF-Bodenreports hin. Der VCÖ weist darauf hin, dass durch die Stärkung der Ortskerne und die Verlagerung von Autofahrten auf Öffis, Fahrrad, Gehen oder durch Fahrgemeinschaften die Mobilität deutlich platzsparender wird. Aufgrund des Klimawandels drängt der VCÖ auf eine Entsiegelungsoffensive bei Parkplätzen sowie auf den Rückbau überdimensionierter Straßen.

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