Aus der Forschung - Bertram Weisshaar

Den öffentlichen Raum zurückerobern

Bertram Weisshaar, Spaziergangsforscher

Allerorts ist es zu beobachten: Ausgelöst durch die Covid-19-Pandemie, spazieren auffallend viele Menschen durch Straßen und Parks. Ganz offensichtlich ist es ihnen ein Genuss. Überwiegend zumindest. Covid-19 sensibilisiert für den Abstand zu Mitmenschen und damit auch für die Breite beziehungsweise Enge von Gehwegen. Ebenso für die Größe des städtischen Grüns. Die Covid-19-Pandemie wischt die Schuppen von den Augen: Die Parks sind oft zu klein, die vorhandenen sind zu wenige. Und die Gehwege? Diese werden nun als viel zu schmal erkannt. Gehende Fachleute rufen ebendies seit Jahren – es waren Rufe in die Wüste. Gegenwärtig werden ihre Forderungen für eine gehfreundliche Stadt vernommen und verstanden – von der Breite der Bevölkerung. Und die Verwaltungen? Sie müssen das Ende der Pandemie nicht abwarten, können gleich heute mit der Rückeroberung des öffentlichen Raums beginnen.

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Hitzewellen nehmen zu

Durch die Erderhitzung nehmen Wetterextreme, wie Starkregen, Stürme und, wie derzeit stark bemerkbar, Hitze zu. Im Zeitraum der Jahre 1971 bis 1991 gab es in den meisten Österreichischen Landeshauptstädten fünf bis elf Hitzetage mit über 30 Grad. Zwischen den Jahren 1991 bis 2020 waren es bereits 16 bis 22 Hitzetage und Höchstwerte bei über 40. Eine Studie der ETH Zürich rechnet in Wien im Jahr 2050 mit Temperaturen wie heute im nordmazedonischen Skopje. Für Kärnten wird bis zum Jahr 2100 mit einem Anstieg von bis zu 4,2 Grad Celsius im Jahresmittel gerechnet. Das hat gravierende Folgen. Mit der Zunahme von Hitzetagen treten auch vermehrt gesundheitliche Risiken auf.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

Aus der Praxis - Ulrike Jehle

Erreichbarkeit als Planungsbasis

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