Aus der Forschung – Birgit Bednar-Friedl

„Es ist ein zentrales Ziel der Klimawandelanpassung, das Verkehrsnetz kompakt zu halten“

Porträtfoto von Birgit Bednar-Friedl
Birgit Bednar-Friedl, Klimaökonomin Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz

„Schäden am Verkehrsnetz haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, verursacht vor allem durch Überschwemmungen, Rutschungen und Sturm. Hitze und Trockenheit strapazieren nicht nur Menschen, die am Verkehr teilnehmen, sie können auch zu Verformungen von Schienen und auch zu Stromausfällen führen. Zusätzlich entstehen erhebliche volkswirtschaftliche Folgen durch Streckenunterbrechungen und Zeitkosten von Umwegen. Mit dem fortschreitenden Klimawandel nehmen Hitze und Starkregen deutlich zu – und somit auch das Schadenspotenzial, wie mehrere Studien für Europa und Österreich belegen. Wer trägt nun die Schäden und die Kosten der Anpassung? Für die Infrastrukturschäden sind dies die Infrastrukturbetreiber sowie Länder und Gemeinden, über die Auszahlungen des Katastrophenfonds aber letztlich auch die Öffentlichkeit. Zeitkosten und Lieferkettenausfälle werden von Unternehmen und Privaten getragen. Neben dem Schutz der Infrastruktur ist es somit ein zentrales Ziel der Anpassung, das Verkehrsnetz kompakt zu halten und Redundanzen auf zentrale Strecken zu beschränken.“

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Warum es mehr denn je ein starkes Eisenbahnnetz in Europa braucht

Die Hälfte des Schienengüterverkehrs in der EU sind grenzüberschreitende Transporte. Damit stehen viele Güterzüge in ganz Europa vor den Problemen des sehr uneinheitlichen Bahnsystems. Lange Stehzeiten an den Grenzen und aufwändige operative Maßnahmen sind die Folge.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ: Im Vorjahr ist Zahl der tödlichen Motorradunfälle stark gestiegen – 82 Todesopfer

VCÖ (Wien, 10. Mai 2024) – Die Motorradsaison hat begonnen. Im Vorjahr ist die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer in Österreich von 55 im Jahr 2022 auf 82 gestiegen, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Bei fast jedem zweiten tödlichen Motorradunfall war nicht angepasste Geschwindigkeit die Unfallursache. Das tödliche Unfallrisiko mit dem Motorrad ist um ein Vielfaches höher als mit dem Pkw. Neben verstärkten Verkehrssicherheitsmaßnahmen kann mit dem eigenen Fahrverhalten das Unfallrisiko reduziert werden: Gleiten statt rasen, keine riskanten Überholmanöver und mit voller Aufmerksamkeit fahren.

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Foto: Sarah Duit