Aus der Forschung – Birgit Bednar-Friedl

„Es ist ein zentrales Ziel der Klimawandelanpassung, das Verkehrsnetz kompakt zu halten“

Porträtfoto von Birgit Bednar-Friedl
Birgit Bednar-Friedl, Klimaökonomin Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz

„Schäden am Verkehrsnetz haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, verursacht vor allem durch Überschwemmungen, Rutschungen und Sturm. Hitze und Trockenheit strapazieren nicht nur Menschen, die am Verkehr teilnehmen, sie können auch zu Verformungen von Schienen und auch zu Stromausfällen führen. Zusätzlich entstehen erhebliche volkswirtschaftliche Folgen durch Streckenunterbrechungen und Zeitkosten von Umwegen. Mit dem fortschreitenden Klimawandel nehmen Hitze und Starkregen deutlich zu – und somit auch das Schadenspotenzial, wie mehrere Studien für Europa und Österreich belegen. Wer trägt nun die Schäden und die Kosten der Anpassung? Für die Infrastrukturschäden sind dies die Infrastrukturbetreiber sowie Länder und Gemeinden, über die Auszahlungen des Katastrophenfonds aber letztlich auch die Öffentlichkeit. Zeitkosten und Lieferkettenausfälle werden von Unternehmen und Privaten getragen. Neben dem Schutz der Infrastruktur ist es somit ein zentrales Ziel der Anpassung, das Verkehrsnetz kompakt zu halten und Redundanzen auf zentrale Strecken zu beschränken.“

Zurück zur Übersicht

VCÖ-Magazin 2022-04 Gut öffentlich mobil - in allen Regionen Österreichs

Auto-Abhängigkeit ist teuer, energieintensiv und klimaschädlich. Ein öffentlich zugängliches Mobilitätsangebot und gut ausgebaute Infrastruktur für Gehen und Radfahren machen unabhängig und sind ein zentraler Schritt zur Verkehrswende.

Mehr dazu

VCÖ: Österreichs Straßenverkehr hat zweithöchsten Pro-Kopf CO2-Ausstoß der EU

VCÖ (Wien, 5. November 2022) – Im EU-Vergleich verursacht der Kfz-Verkehr in Österreich im Verhältnis zur Bevölkerungszahl den zweithöchsten Treibhausgas-Ausstoß, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Europäischen Umweltagentur zeigt. Auch wenn es regionale Unterschiede gibt, der CO2-Ausstoß des Verkehrs war in allen Bundesländern selbst im Corona-Jahr 2020 höher als im Jahr 1990.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit