Aus der Forschung – Birgit Bednar-Friedl

„Es ist ein zentrales Ziel der Klimawandelanpassung, das Verkehrsnetz kompakt zu halten“

Porträtfoto von Birgit Bednar-Friedl
Birgit Bednar-Friedl, Klimaökonomin Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz

„Schäden am Verkehrsnetz haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, verursacht vor allem durch Überschwemmungen, Rutschungen und Sturm. Hitze und Trockenheit strapazieren nicht nur Menschen, die am Verkehr teilnehmen, sie können auch zu Verformungen von Schienen und auch zu Stromausfällen führen. Zusätzlich entstehen erhebliche volkswirtschaftliche Folgen durch Streckenunterbrechungen und Zeitkosten von Umwegen. Mit dem fortschreitenden Klimawandel nehmen Hitze und Starkregen deutlich zu – und somit auch das Schadenspotenzial, wie mehrere Studien für Europa und Österreich belegen. Wer trägt nun die Schäden und die Kosten der Anpassung? Für die Infrastrukturschäden sind dies die Infrastrukturbetreiber sowie Länder und Gemeinden, über die Auszahlungen des Katastrophenfonds aber letztlich auch die Öffentlichkeit. Zeitkosten und Lieferkettenausfälle werden von Unternehmen und Privaten getragen. Neben dem Schutz der Infrastruktur ist es somit ein zentrales Ziel der Anpassung, das Verkehrsnetz kompakt zu halten und Redundanzen auf zentrale Strecken zu beschränken.“

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Aus Betonwüsten gesunde Lebensräume machen

Die Anforderung an die Gestaltung des öffentlichen Raums haben sich durch die zunehmende Anzahl an Hitzetagen stark verändert. Die Notwendigkeit für Klimaschutz- und Klimawandelanpassungs-Maßnahmen als Beitrag zum Erhalt der Gesundheit der Bevölkerung, rückt zunehmend in den Fokus.

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VCÖ: Spritverbrauch hat auf Spritkosten massiv stärkeren Einfluss als CO2-Bepreisung

VCÖ (Wien, 30. September 2022) – Nachdem Schweden und Finnland bereits seit über 30 Jahren eine CO2-Bepreisung haben, führt nun auch Österreich mit 1. Oktober eine CO2-Abgabe ein. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass der Spritverbrauch einen deutlich höheren Einfluss auf die Spritkosten hat als die CO2-Bepreisung. Die Reduktion des Verbrauchs um 1 Liter pro 100 Kilometer verringert die Spritkosten dreimal so stark wie die zusätzlichen Kosten durch die CO2-Bepreisung ausmachen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert daher verstärkte Maßnahmen, die den hohen Spritverbrauch reduzieren.

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Foto: Sarah Duit