Aus der Forschung – Birgit Bednar-Friedl

„Es ist ein zentrales Ziel der Klimawandelanpassung, das Verkehrsnetz kompakt zu halten“

Porträtfoto von Birgit Bednar-Friedl
Birgit Bednar-Friedl, Klimaökonomin Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz

„Schäden am Verkehrsnetz haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, verursacht vor allem durch Überschwemmungen, Rutschungen und Sturm. Hitze und Trockenheit strapazieren nicht nur Menschen, die am Verkehr teilnehmen, sie können auch zu Verformungen von Schienen und auch zu Stromausfällen führen. Zusätzlich entstehen erhebliche volkswirtschaftliche Folgen durch Streckenunterbrechungen und Zeitkosten von Umwegen. Mit dem fortschreitenden Klimawandel nehmen Hitze und Starkregen deutlich zu – und somit auch das Schadenspotenzial, wie mehrere Studien für Europa und Österreich belegen. Wer trägt nun die Schäden und die Kosten der Anpassung? Für die Infrastrukturschäden sind dies die Infrastrukturbetreiber sowie Länder und Gemeinden, über die Auszahlungen des Katastrophenfonds aber letztlich auch die Öffentlichkeit. Zeitkosten und Lieferkettenausfälle werden von Unternehmen und Privaten getragen. Neben dem Schutz der Infrastruktur ist es somit ein zentrales Ziel der Anpassung, das Verkehrsnetz kompakt zu halten und Redundanzen auf zentrale Strecken zu beschränken.“

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Lückenschluss durch Radbrücken

Geh- und Radbrücken schließen Lücken im Geh- und Radwegenetz und schaffen direkte Verbindungen abseits des Autoverkehrs.

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Foto: Radbrücke in Gratwein

Parkgebühr im Einkaufszentrum

Die geltende Rechtslage in Österreich ermöglicht bereits heute Gemeinden und Städten kostenpflichtige Parkraumbewirtschaftung auch auf Pkw Abstellflächen von großen Verkehrserregern vorzuschreiben, wie etwa Einkaufszentren außerhalb der Gemeindezentren.

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Foto: Luftaufnahme eines zugeparkten Parkplatzes. Zwischen den Reihen befinden sich kleine Grünflächen