Aus der Praxis - Heinz Högelsberger

„Es braucht eine gesetzliche Verpflichtung“

Porträtfoto von Heinz Högelsberger
Heinz Högelsberger, Arbeiterkammer Wien

„Will eine Firma erweitern und beispielsweise eine neue Halle bauen, so fällt ihr begehrlicher Blick oft auf die Parkplätze. Das ist die klassische Situation, in der Unternehmen betriebliches Mobilitätsmanagement für sich entdecken. Denn die Erfahrung zeigt: Wo es Parkplätze billig bis gratis gibt, wirken diese wie ein Magnet. Es darf aber nicht von Zufälligkeiten abhängen, ob es Mobilitätsmanagement gibt oder nicht. Betriebe können sich schließlich ihren Standort aussuchen; deren Beschäftigte jedoch nicht. Es liegt in der unternehmerischen Verantwortung, für eine möglichst ökologische, stressfreie und kostengünstige Anreise ihrer Arbeitnehmenden sowie Kundinnen und Kunden zu sorgen. Daher fordert die AK eine gesetzliche Verpflichtung zum betrieblichen Mobilitätsmanagement für alle Unternehmen ab 50 Beschäftigten.“

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CO2-Grenzwerte für Unternehmensflotten als Boost für Europas Auto-Industrie

Ab heuer gelten für neu zugelassene Pkw und Vans in der EU niedrigere CO2-Grenzwerte. Fahrzeughersteller haben die Emissionen ihrer verkauften Fahrzeugflotte durch den Verkauf von effizienteren Fahrzeugen schrittweise bis zum Jahr 2035 auf null Gramm CO2 je Kilometer zu reduzieren. Die aktuelle Regelung betrifft lediglich die Autohersteller. Was fehlt sind verbindliche Ziele für große Unternehmen, die viele Fahrzeuge anschaffen. Solche Ziele hätten zwei zentrale Vorteile: die raschere Senkung der CO2-Emissionen des Verkehrs und die Stärkung der europäischen Automobilindustrie.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ: Österreich ist klarer EU-Spitzenreiter im Schienenverkehr

VCÖ (Wien, 20. September 2024) – In keinem anderen EU-Land werden pro Person so viele Kilometer mit Bahn, Bim und U-Bahn gefahren wie in Österreich, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von jetzt veröffentlichten Daten der EU-Kommission zeigt. Mit 2.160 Kilometer pro Person und Jahr werden in der rot-weiß-roten Alpenrepublik doppelt so viele Kilometer auf der Schiene gefahren wie im EU-Schnitt, gleichzeitig wird weniger mit dem Auto gefahren als im EU-Schnitt. Europameister im Schienenverkehr ist aber die Schweiz. Die Mobilitätsorganisation VCÖ betont, dass es in Österreich im Schienenverkehr vor allem bei den Stadt-Umland-Verbindungen und in den Regionen Verbesserungen braucht.  

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