Aus der Forschung - Karl W. Steininger

Verkehr ist Schlüssel zur Klimaneutralität

Karl W. Steininger: Professor of Climate Economics and Sustainable Transition Wegener Center for Climate and Global Change, Universität Graz

Für die Klimaneutralität ist der Verkehr ein Schlüsselsektor, denn 30 Prozent der heutigen Treibhausgas-Emissionen entfallen auf eben diesen Bereich – davon zwei Drittel auf den Personenverkehr. Bedenklich ist allerdings zurzeit, dass diese Emissionen nicht nur nicht zurückgehen, sondern in den letzten Jahren sogar wieder angestiegen sind.
Es bedarf also einer Trendumkehr und das E-Auto wird dabei nicht die alleinige Lösung sein. Viele Probleme bleiben auch mit E-Auto bestehen: Lärm, Stauanfälligkeit, Unfallkosten und insgesamt hohe Fahrzeugkosten. Nötig sind daher Ausbau und Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs sowie eine vorausschauende Raumordnung, die den Zugang zu Orten, Gütern, Dienstleistungen oder Personen in erster Linie fußläufig oder mit Fahrrad und Öffentlichem Verkehr ermöglicht.

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Die Verdreifachung des Pendlereuros wird dem eigenen Anspruch nicht gerecht

Österreich muss sparen, die neue Bundesregierung kürzt Ausgaben. Dennoch wird der Pendeleuro um knapp 200 Millionen Euro pro Jahr verdreifacht. Die realen Spritkosten sind seit der Einführung des Pendeleuro im Jahr 2013 gesunken. Tanken ist also billiger geworden. Und während vom abgeschafften Klimabonus alle Haushalte quer durch die Einkommensverteilung etwa gleich stark profitierten, profitieren vom erhöhten Pendlereuro vor allem reichere Haushalte.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

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