Aus der Forschung - Sibylla Zech und Elias Grinzinger

Verkehrsberuhigung ist Mobilitätsbelebung in Stadt und Land

Sibylla Zech und Elias Grinzinger, TU Wien – Forschungsbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung / land.mobil:LAB

„Verkehrsberuhigung ist Mobilitätsbelebung, im städtischen und ganz besonders im ländlichen Raum. Weniger Autoverkehr bedeutet mehr und sichere Mobilität für die Menschen, die vor Ort leben, arbeiten, einkaufen, zu Gast sind und Zeit verbringen. Dorfstraßen und Dorfplätze werden zu aktiven Mobilitätsräumen, wenn sie zum Gehen und Radfahren, zum schnellen Schritt auf kurzen Wegen und zum Schlendern und sich hallo Sagen, einladen. Barrierefrei und nachhaltig in den Straßen und Gassen unserer Dörfer unterwegs sein zu können, ist für  viele Mobilitätsbedürfnisse noch nicht ausreichend möglich, etwa für Menschen, die mit Kinderwagen, Rollstuhl, Gehhilfen, Lastenrad, Transportwagerl, Taschen oder Trolley  unterwegs sind. Hier braucht es noch viel mehr Aufmerksamkeit. Verkehrsberuhigung ist ein essenzieller Baustein zur Stärkung der Ortskerne, der Baukultur und der Lebensqualität am Land. Zersiedelung wiederum untergräbt diese Qualität, weil sie lange Wege bedingt. Wichtig ist daher eine flächensparende Siedlungsentwicklung, die auf vorhandene Zentren fokussiert und kurze Wege ermöglicht.“

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VCÖ: Kilometergeld erhöht Anreize zur Nutzung von Öffentlichen Verkehr, Fahrrad und Fahrgemeinschaften

VCÖ (Wien, 4. Juli 2024) – Dienstfahrten werden in Österreich derzeit überwiegend mit dem Auto gefahren und verursachen pro Jahr fast eine Million Tonnen klimaschädliches CO2, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Die Einführung des Zuschusses für Fahrten mit dem Öffentlichen Verkehr für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist ein Anreiz, dienstliche Wege vermehrt mit dem Öffentlichen Verkehr zurückzulegen. Rund die Hälfte der Dienstfahrten sind kürzer als zehn Kilometer. Die Angleichung des Fahrrad-Kilometergelds auf 50 Cent macht es attraktiv, kürzere Dienstfahrten mit dem Rad zu fahren, stellt der VCÖ fest.

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Foto: Stefan Raab

VCÖ: Zahl der Verkehrstoten ist im 1. Halbjahr stark zurückgegangen – aber bereits 130 Todesopfer

VCÖ (Wien, 1. Juli 2024) – Die Zahl der Verkehrstoten ist heuer im 1. Halbjahr um 27 Prozent zurückgegangen, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Seit Jahresbeginn kamen in Österreich 130 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, um 49 weniger als im 1. Halbjahr 2023. In keinem einzigen Bundesland nahm die Anzahl der im Straßenverkehr tödlich Verunglückten zu. Im Vorjahr war die Zahl der Verkehrstoten im zweiten Halbjahr um ein Viertel höher als im 1. Halbjahr. Mit verstärkten Verkehrssicherheitsmaßnahmen kann die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden weiter reduziert werden, betont der VCÖ.

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Foto: Sarah Duit