Aus der Forschung - Sibylla Zech und Elias Grinzinger

Verkehrsberuhigung ist Mobilitätsbelebung in Stadt und Land

Sibylla Zech und Elias Grinzinger, TU Wien – Forschungsbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung / land.mobil:LAB

„Verkehrsberuhigung ist Mobilitätsbelebung, im städtischen und ganz besonders im ländlichen Raum. Weniger Autoverkehr bedeutet mehr und sichere Mobilität für die Menschen, die vor Ort leben, arbeiten, einkaufen, zu Gast sind und Zeit verbringen. Dorfstraßen und Dorfplätze werden zu aktiven Mobilitätsräumen, wenn sie zum Gehen und Radfahren, zum schnellen Schritt auf kurzen Wegen und zum Schlendern und sich hallo Sagen, einladen. Barrierefrei und nachhaltig in den Straßen und Gassen unserer Dörfer unterwegs sein zu können, ist für  viele Mobilitätsbedürfnisse noch nicht ausreichend möglich, etwa für Menschen, die mit Kinderwagen, Rollstuhl, Gehhilfen, Lastenrad, Transportwagerl, Taschen oder Trolley  unterwegs sind. Hier braucht es noch viel mehr Aufmerksamkeit. Verkehrsberuhigung ist ein essenzieller Baustein zur Stärkung der Ortskerne, der Baukultur und der Lebensqualität am Land. Zersiedelung wiederum untergräbt diese Qualität, weil sie lange Wege bedingt. Wichtig ist daher eine flächensparende Siedlungsentwicklung, die auf vorhandene Zentren fokussiert und kurze Wege ermöglicht.“

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VCÖ: Gehsteige und Warteflächen bei Fußgängerampeln brauchen mehr Schatten

VCÖ (Wien, 21. August 2023) – An Hitzetagen liegen viele Gehsteige in der prallen Sonne, ebenso die Warteflächen bei Fußgängerampeln. Hitze ist eine große Gesundheitsbelastung, insbesondere für chronisch Kranke und ältere Menschen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass Seniorinnen und Senioren überdurchschnittlich viele Alltagswege zu Fuß erledigen. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen, damit es auf den Gehsteigen und bei Fußgängerampeln mehr Schatten gibt.

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VCÖ-Analyse: In Österreichs Landeshauptstädten gibt es mehr als 2.300 Ampelanlagen

VCÖ (Wien, 10. August 2023) – Österreich ist reich an Ampeln. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass es in den neun Landeshauptstädten 2.311 Ampelanlagen gibt. Mehr als die Hälfte davon gibt es in Wien. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gibt es in Graz und St. Pölten die meisten Ampeln. Der VCÖ weist darauf hin, dass viele Fußgängerampeln zu kurze Grün- und zu lange Rotphasen haben. Auf die Gehgeschwindigkeit älterer Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Mobilitätseinschränkung wird zu wenig Rücksicht genommen.

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