Aus der Forschung – Stefanie Peer

„Der Öffentliche Raum spielt eine zentrale Rolle“

Porträtfoto von Stefanie Peer
Stefanie Peer, Leiterin des Forschungsinstituts für Raum- und Immobilienwirtschaft der WU Wien

„Wie auch im zweiten österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel dargestellt, spielt der Öffentliche Raum eine zentrale Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel. Begrünung und gezielte Beschattung, etwa an Haltestellen oder entlang von Wegen, können das Mikroklima deutlich verbessern und Hitzeinseln abmildern. Entsiegelte Flächen und Maßnahmen zur Regenwasserspeicherung können wiederum die Resilienz gegenüber Starkregenereignissen stärken, während Frischluftschneisen nächtliche Abkühlung begünstigen. Viele dieser Anpassungsmaßnahmen weisen Synergien mit Klimaschutzmaßnahmen auf, insbesondere im Bereich Verkehr: Wird der Autoverkehr (und die damit verbundenen Treibhausgas-Emissionen) reduziert, bieten nicht mehr benötigte Verkehrsflächen Potenzial für Begrünung und Entsiegelung. Geringere lokale Emissionen und weniger Lärm werten den Öffentlichen Raum zusätzlich auf. Zielkonflikte – wie verdichtete Bebauung, die einerseits für kurze Wege sorgt, aber andererseits das Entstehen von Hitzeinseln begünstigt – lassen sich durch klimasensible, vorausschauende Planung abfedern.“

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Wie Verkehr die Hitzebelastung in Städten verschärft

Die Abwärme des Kfz-Verkehrs begünstigt gemeinsam mit den versiegelten Straßen- und Parkplatzflächen die städtische Hitzebildung. Diese beeinträchtigt die Lebensqualität und stellt ein Gesundheitsrisiko dar. Angesichts steigender Temperaturen sind Maßnahmen notwendig.

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Radgarage an einem Bahnhof, am Gleis fährt ein Zug durch

VCÖ: Spritverbrauch in Österreich heuer im ersten Quartal leicht gesunken

VCÖ (Wien, 18. Juli 2024) – Im ersten Quartal wurde in Österreich um fast ein Prozent weniger Sprit getankt als im ersten Quartal des Vorjahres, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Drei Viertel des getankten Treibstoffs war Diesel. Während der Benzinverbrauch um 5,3 Prozent zunahm, wurde um 2,7 Prozent weniger Diesel getankt. In Vergleich zum 1. Quartal des Vor-Coronajahres 2019 ging der Spritverbrauch in Österreich um 16 Prozent zurück und damit auch der vom Kfz-Verkehr verursachte CO2-Ausstoß. Die Mobilitätsorganisation VCÖ betont, dass der Spritverbrauch durch weitere Maßnahmen von Politik und Wirtschaft noch deutlich gesenkt werden kann.

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Foto: Zapfhahn, welcher ein Diesel-Auto betankt.