Aus der Forschung – Stefanie Peer

„Der Öffentliche Raum spielt eine zentrale Rolle“

Porträtfoto von Stefanie Peer
Stefanie Peer, Leiterin des Forschungsinstituts für Raum- und Immobilienwirtschaft der WU Wien

„Wie auch im zweiten österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel dargestellt, spielt der Öffentliche Raum eine zentrale Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel. Begrünung und gezielte Beschattung, etwa an Haltestellen oder entlang von Wegen, können das Mikroklima deutlich verbessern und Hitzeinseln abmildern. Entsiegelte Flächen und Maßnahmen zur Regenwasserspeicherung können wiederum die Resilienz gegenüber Starkregenereignissen stärken, während Frischluftschneisen nächtliche Abkühlung begünstigen. Viele dieser Anpassungsmaßnahmen weisen Synergien mit Klimaschutzmaßnahmen auf, insbesondere im Bereich Verkehr: Wird der Autoverkehr (und die damit verbundenen Treibhausgas-Emissionen) reduziert, bieten nicht mehr benötigte Verkehrsflächen Potenzial für Begrünung und Entsiegelung. Geringere lokale Emissionen und weniger Lärm werten den Öffentlichen Raum zusätzlich auf. Zielkonflikte – wie verdichtete Bebauung, die einerseits für kurze Wege sorgt, aber andererseits das Entstehen von Hitzeinseln begünstigt – lassen sich durch klimasensible, vorausschauende Planung abfedern.“

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VCÖ: WHO-Richtwerte für PM2,5-Feinstaub im Vorjahr an allen Messstellen überschritten, für Stickstoffdioxid bei 75 Prozent der Messstellen

VCÖ (Wien, 28. November 2023) – Die Luftqualität in Österreich hat sich in den vergangenen 15 Jahren verbessert, aber gesund ist die Luft vielerorts leider noch immer nicht, macht der VCÖ aufmerksam. Im Vorjahr wurden bei allen Messstellen für den besonders gesundheitsschädlichen PM2,5 Feinstaub die Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO überschritten sowie bei 75 Prozent der Stickstoffdioxid-Messstellen. Luftschadstoffe machen krank. Laut Europäischer Umweltagentur verursachte die Luftverschmutzung zuletzt 4.500 vorzeitige Todesfälle in Österreich. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen für eine gesündere Luft. Im Verkehrsbereich ist das Potenzial zur Reduktion der gesundheitsschädlichen Schadstoffe groß.

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Foto: Sarah Duit