Aus der Forschung – Tamara Bauer

„Für ältere Menschen braucht es gezielte Maßnahmen“

Porträtfoto von Tamara Bauer
Tamara Bauer, Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit

„Ältere Menschen sind durch die häufigeren und intensiveren Hitzeperioden besonders betroffen. Gesundheitliche Belastungen führen oft zu Mobilitätseinschränkungen. Wer sich zurückzieht, bewegt sich weniger, verliert soziale Kontakte und gesellschaftliche Teilhabe. Hitzestress und Angst vor Überhitzung verstärken psychische Belastungen und mindern das Wohlbefinden, was die Lebensqualität weiter reduziert. Ein Großteil der Todesfälle während Hitzeperioden betrifft alleinlebende Menschen – häufig ältere Personen. Fehlende soziale Kontakte erhöhen das Risiko zusätzlich, während unterstützende Netzwerke, wie etwa eine aktive Nachbarschaft Leben retten können. Um ältere Menschen wirksam zu schützen, braucht es gezielte Maßnahmen: soziale Unterstützung, gesundheitliche Prävention, Berücksichtigung ihrer Lebensrealitäten durch die Politik sowie eine hitzeresiliente Stadtplanung. Begrünung, Beschattung, Trinkbrunnen, Sitzgelegenheiten, barrierefreie Wege und öffentliche Toiletten erleichtern das Unterwegssein und fördern soziale Kontakte. Die Förderung von Fuß- und Radverkehr und die Gestaltung des Lebensumfelds können dazu wesentlich beitragen.“

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VCÖ: Jeder 3. Verkehrstote im Vorjahr war älter als 65 Jahre, bei Fußgängern sogar zwei Drittel

VCÖ (Wien, 6. November 2025) – Jeder dritte Verkehrstote im Vorjahr war 65 Jahre oder älter, bei den tödlich verletzten Fußgängerinnen und Fußgängern betrug der Anteil der Seniorinnen und Senioren sogar 65 Prozent, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Dabei ist Gehen, aber auch Radfahren als gesunde Mobilität für ältere Menschen besonders wichtig. Das Verkehrssystem muss viel stärker an den demographischen Wandel angepasst werden, wurde bei der heutigen online durchgeführten VCÖ-Fachkonferenz betont.

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VCÖ: Jeder 2. tödliche Fußgängerunfall bei Dunkelheit oder Dämmerung passierte im Vorjahr im November und Dezember

VCÖ (Wien, 27. Oktober 2025) – Im November und Dezember nimmt die Zahl von Verkehrsunfällen bei Dämmerung und Dunkelheit deutlich zu, insbesondere Fußgängerinnen und Fußgänger werden häufiger Opfer von Verkehrsunfällen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Von den tödlichen Fußgängerunfällen bei Dunkelheit oder Dämmerung passierten im Vorjahr 48 Prozent im November oder Dezember. Noch höher ist der Anteil bei den tödlichen Schutzwegunfällen und bei Seniorinnen und Senioren. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet und erinnert daran, dass auf Sicht fahren bei Dunkelheit und Dämmerung langsamer fahren bedeutet.

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