Aus der Praxis - Andrea Möller

Öffentlicher Nahverkehr profitiert vom Tourismus

Porträtfoto von Andrea Möller
Andrea Möller, Senior Consultant und Stabstelle Nachhaltigkeit, dwif–Tourismusberatung

„In der Reisemarktforschung wächst der Anteil nachhaltigkeitsbewusster Konsumentinnen und Konsumenten seit Jahren langsam, aber stetig. Allerdings hält sich ebenso der Attitude-Behaviour, das heißt Menschen möchten zwar zunehmend nachhaltiger Reisen und äußern auch konkrete Mehrzahlungsbereitschaft zum Beispiel für umweltverträglich wirtschaftende Unterkünfte, regional und artgerecht erzeugte Fleisch- und Milchprodukte in der Gastronomie, verhalten sich mangels Auswahl an Angeboten aber meist nicht danach. Die Tourismuswirtschaft ist im eigenen Interesse gefordert, zur Erhaltung ihrer natürlichen Grundlagen ausreichend glaubwürdige nachhaltige Alternativen zu schaffen. Das Erfolgsmodell nachhaltiger regionaler Mobilität durch Gästekarten zeigt, dass Tourismus zusätzliches Geld für nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr einspielen kann, der auch der Bevölkerung vor Ort nutzt. Ähnliches gilt beispielsweise in zahlreichen Biosphärenreservaten für die gastronomische Fleischveredelung, die Landschaftspflege durch extensive Weidenutzung unterstützt.“

Zurück zur Übersicht

Regionalbusse und Bahn besser verknüpfen

Bei der Verknüpfung von Bahn und Bus gibt es in Österreich noch vielerorts Verbesserungsbedarf. Ein integrierter Takt von Bahn und Bus ist ebenso anzustreben wie bei Verspätungen eine flächendeckende Anschlusssicherung.

Mehr dazu
Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ: Beim Flächenverbrauch des Verkehrs große Unterschiede zwischen den Landeshauptstädten und auch zwischen den Bezirken

VCÖ (Wien, 5. Dezember 2023) – Der Verkehr in Österreich beansprucht pro Kopf viermal so viel Fläche wie in Österreich im Schnitt einer Person zum Wohnen zur Verfügung steht, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ am heutigen Weltbodentag aufmerksam. Innerhalb von Österreich sind die Unterschiede groß, sowohl zwischen den Landeshauptstädten als auch zwischen den Bezirken, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der ÖROK zeigt. Vor allem die mit Asphalt versiegelten Flächen bereiten aufgrund der Klimakrise zunehmend größere Probleme. Deshalb ist neben der Stärkung der Ortskerne und einem Zersiedelungsstopp auch eine stärkere Entsiegelung beispielsweise von Großparkplätzen und der Rückbau überdimensionierter Freilandstraßen nötig, betont der VCÖ.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit