Aus der Praxis - Andrea Möller

Öffentlicher Nahverkehr profitiert vom Tourismus

Porträtfoto von Andrea Möller
Andrea Möller, Senior Consultant und Stabstelle Nachhaltigkeit, dwif–Tourismusberatung

„In der Reisemarktforschung wächst der Anteil nachhaltigkeitsbewusster Konsumentinnen und Konsumenten seit Jahren langsam, aber stetig. Allerdings hält sich ebenso der Attitude-Behaviour, das heißt Menschen möchten zwar zunehmend nachhaltiger Reisen und äußern auch konkrete Mehrzahlungsbereitschaft zum Beispiel für umweltverträglich wirtschaftende Unterkünfte, regional und artgerecht erzeugte Fleisch- und Milchprodukte in der Gastronomie, verhalten sich mangels Auswahl an Angeboten aber meist nicht danach. Die Tourismuswirtschaft ist im eigenen Interesse gefordert, zur Erhaltung ihrer natürlichen Grundlagen ausreichend glaubwürdige nachhaltige Alternativen zu schaffen. Das Erfolgsmodell nachhaltiger regionaler Mobilität durch Gästekarten zeigt, dass Tourismus zusätzliches Geld für nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr einspielen kann, der auch der Bevölkerung vor Ort nutzt. Ähnliches gilt beispielsweise in zahlreichen Biosphärenreservaten für die gastronomische Fleischveredelung, die Landschaftspflege durch extensive Weidenutzung unterstützt.“

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VCÖ-Bahnhof-Test: Wien Westbahnhof sowie Bahnhof von Baden und Sillian von Fahrgästen am besten bewertet

Wien (VCÖ, 1. September 2023) – Der Bahnhof von Baden und Sillian sowie der Wiener Westbahnhof wurden von den Fahrgästen beim diesjährigen VCÖ-Bahnhofs-Test am besten bewertet. Zum schönsten Bahnhof wurden der Wiener Hauptbahnhof und der Bahnhof Feldkirch in Vorarlberg gewählt. Beim VCÖ-Bahnhofs-Test haben 11.700 Fahrgäste in den Zügen sowie online die Bahnhöfe bewertet. Drei Viertel der Fahrgäste kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit Fahrrad zum Bahnhof. Ein gut erreichbarer Bahnhof in der Nähe ist ein entscheidender Faktor, mit der Bahn zu fahren, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.  

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Foto: ÖBB Robert Deopito

Gemeinde setzt Maßnahmenbündel für Mobilität um

Bereits im Jahr 2014 setzte die Marktgemeinde Wolfurt in Vorarlberg erstmals in Österreich eine Begegnungszone auf einer Landesstraße im Ortszentrum um. Weitere kamen bei einem Kindercampus sowie einem Wohngebiet dazu. Regelmäßig gibt es Jobrad- und Rad-Service-Aktionen für Gemeindebedienstete. Seit dem Jahr 2019 gibt es zwei öffentliche Carsharing-Autos. Gemeinsam mit sechs anderen Gemeinden wurde regionales Parkraummanagement umgesetzt, das auch Parkvorgänge der Gemeindebediensteten umfasst. Durch ein digitales Punktesystem werden diese zudem zu klimaverträglichen Arbeits- und Dienstwegen angeregt.

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