Public-Health Expertin Anita Rieder, Vizerektorin Med-Uni Wien

„Gesunde und sichere Bewegung fördern“

Wichtige Gesundheitsentscheidungen betreffen nicht nur den Gesundheitssektor, sondern auch Mobilität. „Gesunde und sichere Bewegung im Alltag fördern“, lautet eines der zehn Gesundheitsziele, die von der Bundesregierung beschlossen wurden. Aus meiner Sicht ist das auch eine wesentliche Aufgabe der Städteplanung. Diese gesundheitsförderliche Strategie sollte sich langfristig auch auf die Gesundheit der Bevölkerung messbar auswirken. Ein großes Gesundheitsproblem ist die Zuckerkrankheit (besonders Typ 2 Diabetes). In der Diabetesprävention ist die Steigerung der Alltagsbewegung ein zentrales Element. 85 Prozent der nicht berufsbezogenen „Sitzzeiten“ sind vor allem durch Autofahrten sowie Fernsehen beziehungsweise Bildschirmnutzung verursacht. Das Fördern von Gehen, Radfahren und weiteren aktiven Mobilitätsformen wirkt dem entgegen. Wichtig ist es, die Stadt so zu gestalten, dass im Alltag und in den städtischen Erholungs- und Freizeitzonen für eine sichere Bewegung für Kinder und Erwachsene gesorgt ist. Das Instrument der Gesundheitsfolgenabschätzung in der Städteplanung einzusetzen, sollte dabei Standard werden.

Anita Rieder
Medizinische Universität Wien,
Vizerektorin für Lehre, Leiterin
Zentrum für Public Health

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VCÖ: Höheres Unfallrisiko in beliebten Urlaubsländern

VCÖ (Wien, 21. Juni 2022) – Italien, Kroatien und Griechenland zählen im Sommer zu den besonders beliebten Reisezielen der Österreicherinnen und Österreicher. Allen drei Ländern ist gemeinsam, dass das Unfallrisiko höher als in Österreich ist, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Andererseits ist in Nordeuropa und der Schweiz die Verkehrssicherheit deutlich höher. In diesen Ländern sind die Tempolimits niedriger als in Österreich. Für die sichere Fahrt empfiehlt der VCÖ gleiten statt rasen, "Don’t Drink or Phone & Drive" und am Urlaubsort möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.

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