Aus der Praxis - Barbara Hammerl

Verkehrsberuhigung wirkt positiv auf die Lebensqualität der Menschen

Barbara Hammerl, Geschäftsführerin StadtLABOR – Innovationen für urbane Lebensqualität GmbH

„Es gibt selten Klimaschutzmaßnahmen, die im Verhältnis von Aufwand und Nutzen so sinnvoll und effizient umzusetzen wären, wie das aktuell diskutierte Tempolimit von 30 Stundenkilometern im Ortsgebiet. Neben der Reduktion von Treibhausgas-Emissionen und einer höheren Verkehrssicherheit wirken sich Verkehrsberuhigungen auch positiv auf die Lebensqualität der Menschen in einem Stadtviertel aus, da sie oft auch mit einer Attraktivierung des öffentlichen Raums einhergehen – siehe Superblocks in Barcelona oder Begegnungszonen in mittlerweile einigen Städten in Österreich. Umso erstaunlicher ist die Mutlosigkeit unserer Politik, die sich zu keiner Entscheidung durchringen kann.“

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VCÖ: Der Verkehr für 43 Prozent von Österreichs Bodenversiegelung verantwortlich

VCÖ (Wien, 5. Juni 2024) – 1.274 Quadratkilometer, das entspricht der halben Gesamtfläche des Bundeslands Vorarlberg, sind in Österreich durch Verkehrsflächen versiegelt, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. 95 Prozent davon sind Straßenverkehrsflächen. Der Verkehr ist für 43 Prozent der Bodenversiegelung verantwortlich. Der VCÖ betont, dass der Verkehr einen deutlich stärkeren Beitrag als bisher zur Entsiegelung von Flächen leisten kann, insbesondere bei Parkplatzflächen, aber auch durch den Rückbau überbreiter Straßen.

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Foto: Sarah Duit

Tempolimits – die „low hanging fruits“ im Klimaschutz

Der Verkehr muss einen stärkeren Beitrag zum Klimaschutz leisten als bisher, auch damit Österreich seine Klimaziele erreichen kann. Zuletzt hat ein Team aus über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mehr als 1.400 Klimaschutzmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit und Umsetzbarkeit bewertet. Als eine der wirksamsten und gleichzeitig kostengünstig und rasch umsetzbaren Maßnahmen wurden niedrigere Tempolimits genannt.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash