Aus der Praxis - Bernd Vogl

Die Zukunft des Pkw ist elektrisch. Ein klarer Kurs kann die Transformation beschleunigen, Arbeitsplätze sichern und neue schaffen

Porträtfoto von Bernd Vogl
Bernd Vogl, Geschäftsführer Klima- und Energiefonds

„Um den Umstieg auf Elektro-Mobilität zu beschleunigen, wurde im Jahr 2021 die Austrian Automotive Transformation Platform (AATP) im Klima- und Energiefonds ins Leben gerufen. Diese zukunftsweisende Plattform vereint Expertinnen und Experten entlang der gesamten Wertschöpfungskette – inklusive nachgelagerter Dienstleistungen – und arbeitet an konkreten Maßnahmen für eine rasche Transformation. Österreich profitiert als traditionelles Zulieferland der Automobilindustrie von seiner starken Forschungs- und Entwicklungslandschaft sowie seinem technischen Know-how, besonders in den Bereichen Ingenieurskunst, Sicherheit und Fahrdynamik. Gleichzeitig steht die gesamte Branche in Österreich vor enormen Herausforderungen: Sie ist einerseits stark von europäischen Fahrzeugherstellern abhängig, die ihrerseits im globalen Wettbewerb stehen und mit Unsicherheiten in Bezug auf E-Mobilität und Batterieproduktion kämpfen. Andererseits bremsen der Fachkräftemangel und bestehende Unsicherheiten in Bezug auf die Entwicklung der E-Mobilität generell die nötige Geschwindigkeit der Transformation. Doch eines steht fest: Die Zukunft des Pkw ist elektrisch. Ein klarer Kurs in diese Richtung könnte die Transformation beschleunigen, Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. Ziel der AATP ist es, die Wertschöpfung im Land zu halten und so einen nachhaltigen Wandel voranzutreiben.“

Zurück zur Übersicht

VCÖ: Mineralölsteuer-Einnahmen sinken, Sanierungsbedarf für Straßen steigt

VCÖ (Wien, 13. Mai 2025) – Für das Jahr 2024 rechnet das Finanzministerium mit einem Rückgang der Mineralölsteuereinnahmen um über 200 Millionen Euro auf 3,8 Milliarden Euro, macht der VCÖ aufmerksam. Bereits im Jahr 2023 waren die Einnahmen aus der Mineralölsteuer um 430 Millionen Euro niedriger als im Jahr 2019. Während die Einnahmen aus der Mineralölsteuer sinken, steigen aber aufgrund des Alters der Straßen, Brücken und Tunnel die Sanierungskosten für Bund, Länder und Gemeinden stark. Zusätzlich nehmen die Reparaturkosten durch Klimaschäden deutlich zu. Die Steuerbegünstigung von Diesel ist weder ökonomisch noch ökologisch betrachtet gerechtfertigt. Die Beibehaltung der Steuerbegünstigung von Diesel bei gleichzeitig nun höherer Besteuerung von Elektroautos steht auch im Widerspruch zu Österreichs Energie- und Klimazielen, betont der VCÖ.

Mehr dazu
Grafik: Zapfhahn auf weißen Hintergrund, aus welchem ein Tropfen Treibstoff tropft

VCÖ: Bereits rund 27.000 E-Ladepunkte in Österreich – im Verhältnis zur E-Pkw-Anzahl hat Tirol die meisten Ladepunkte

VCÖ (Wien, 10. April 2025) – Ende 2024 gab es in Österreich bereits fast 27.000 öffentliche E-Ladepunkte, um 10.900 mehr als noch Ende 2022, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der E-Control und Austria-Tech zeigt. In absoluten Zahlen gibt es in Niederösterreich die meisten öffentlichen Ladepunkte, im Verhältnis zum E-Pkw-Bestand in Tirol. Die Zahl der E-Pkw ist in Österreich von 110.200 Ende 2022 auf bereits rund 213.000 gestiegen. Für den heimischen Tourismus ist der Ausbau der Ladestellen bei den Beherbergungsbetrieben wichtig. In den Niederlanden, Österreichs zweitwichtigstes Urlaubsgästeland, sind bereits 35 Prozent der Neuwagen Elektroautos. Beim Ausbau der E-Ladestellen sind insbesondere in den Städten vorhandene Großparkplätze stärker zu nutzen. Zudem ist die Preis-Transparenz bei den Ladestellen rascher umzusetzen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Mehr dazu
Foto: E-Auto, welches gerade geladen wird, vor einem Feld mit Windrädern