Aus der Praxis – Birgit Gerstorfer

„Sicherheit von älteren Menschen muss bei der Verkehrsplanung stärker berücksichtigt werden“

Porträtfoto von Birgit Gerstorfer
Birgit Gerstorfer, Präsidentin Pensionistenverband Österreichs (PVÖ)

„Mobilität ist die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Leider ist es eine Tatsache, dass ältere Menschen im Straßenverkehr überdurchschnittlich häufig schwer verletzt oder sogar getötet werden. Einen besonders hohen Anteil haben hier Fußgängerinnen und Fußgänger – und meistens passieren diese Unfälle im Ortsgebiet. Das zeigt, dass unser Verkehrssystem auf ältere Menschen zu wenig Rücksicht nimmt. Dabei ist Mobilität die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und für ein selbstbestimmtes Leben. Der Pensionistenverband fordert daher unter anderem, dass die Sicherheit von älteren Menschen bei der Verkehrsplanung noch stärker berücksichtigst werden muss – unter anderem durch längere Ampelphasen, Ausbau der Gehsteige und bessere Beleuchtung. Ebenso sollten ungesicherte Bahnübergänge endlich der Vergangenheit angehören. Distanzen zwischen Zebrastreifen sollten verringert und so mehr sichere Querungsmöglichkeiten geschaffen werden. Unübersichtliche Straßenübergänge sollten entschärft werden.“

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VCÖ-Fachveranstaltung: Klimawandelanpassung im urbanen Straßenraum

Das Jahr 2024 war in Österreich das wärmste in der Messgeschichte, in Wien Innere Stadt gab es mit 52 so viele Hitzetage wie noch nie. In Österreichs Städten braucht es im Straßenraum verstärkte Begrünung sowie mehr schattenspendende Bäume. Eine zentrale Rolle, um mehr Platz für Klimawandelanpassungen zu schaffen, spielt die Mobilität. Wie Klimawandelanpassung gelingen kann, wurde bei der VCÖ-Fachveranstaltung am 15. Mai 2025 präsentiert und diskutiert.

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VCÖ und WWF: Jährlich kommen mehr als 17.000 Hasen im Straßenverkehr ums Leben

VCÖ, WWF (Wien, am 17. April 2025) - Der Straßenverkehr ist für Hasen ein gefährliches Pflaster – vor allem zur starken Oster-Reisezeit. Jährlich werden in Österreich mehr als 17.000 Hasen von Kraftfahrzeugen angefahren und getötet. Darauf machen VCÖ und WWF jetzt aufmerksam. Zusätzlich kommen mehr als 50.000 andere Wildtiere, wie Rehe, Fasane und Füchse im Straßenverkehr ums Leben, wie die von der Statistik Austria erfassten Meldungen an die Bezirkshauptmannschaften zeigen. VCÖ und WWF fordern angesichts dieser Zahlen einen Stopp der Zersiedelung und eine verbindliche Obergrenze für den Bodenverbrauch.

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Foto: Grey59  / pixelio.de