Aus der Praxis – Birgit Gerstorfer

„Sicherheit von älteren Menschen muss bei der Verkehrsplanung stärker berücksichtigt werden“

Porträtfoto von Birgit Gerstorfer
Birgit Gerstorfer, Präsidentin Pensionistenverband Österreichs (PVÖ)

„Mobilität ist die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Leider ist es eine Tatsache, dass ältere Menschen im Straßenverkehr überdurchschnittlich häufig schwer verletzt oder sogar getötet werden. Einen besonders hohen Anteil haben hier Fußgängerinnen und Fußgänger – und meistens passieren diese Unfälle im Ortsgebiet. Das zeigt, dass unser Verkehrssystem auf ältere Menschen zu wenig Rücksicht nimmt. Dabei ist Mobilität die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und für ein selbstbestimmtes Leben. Der Pensionistenverband fordert daher unter anderem, dass die Sicherheit von älteren Menschen bei der Verkehrsplanung noch stärker berücksichtigst werden muss – unter anderem durch längere Ampelphasen, Ausbau der Gehsteige und bessere Beleuchtung. Ebenso sollten ungesicherte Bahnübergänge endlich der Vergangenheit angehören. Distanzen zwischen Zebrastreifen sollten verringert und so mehr sichere Querungsmöglichkeiten geschaffen werden. Unübersichtliche Straßenübergänge sollten entschärft werden.“

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VCÖ (Wien, 23. September 2024) - Nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich ist die Hilfe für die betroffenen Menschen und Regionen das Allerwichtigste. Künftig braucht es den gleichen Schulterschluss für den Schutz der Böden und für die verstärkte Entsiegelung, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ fest. Der Verkehr ist für fast die Hälfte von Niederösterreichs versiegelten Flächen verantwortlich. Mit Asphalt versiegelte Böden können kein Wasser aufnehmen, der Niederschlag fließt ab und das Kanalsystem wird bei Starkregen zusätzlich belastet. Das Entsiegelungspotenzial ist im Verkehrsbereich, insbesondere bei Groß-Parkplätzen, groß. Der VCÖ weist darauf hin, dass es in Niederösterreich bereits zahlreiche vorbildliche Entsiegelungsprojekte gibt sowie mit dem blau-gelben Bodenbonus auch eine Förderung des Landes für Städte und Gemeinden.

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Foto (c) Stadtgemeinde Tulln