Aus der Praxis – Birgit Gerstorfer

„Sicherheit von älteren Menschen muss bei der Verkehrsplanung stärker berücksichtigt werden“

Porträtfoto von Birgit Gerstorfer
Birgit Gerstorfer, Präsidentin Pensionistenverband Österreichs (PVÖ)

„Mobilität ist die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Leider ist es eine Tatsache, dass ältere Menschen im Straßenverkehr überdurchschnittlich häufig schwer verletzt oder sogar getötet werden. Einen besonders hohen Anteil haben hier Fußgängerinnen und Fußgänger – und meistens passieren diese Unfälle im Ortsgebiet. Das zeigt, dass unser Verkehrssystem auf ältere Menschen zu wenig Rücksicht nimmt. Dabei ist Mobilität die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und für ein selbstbestimmtes Leben. Der Pensionistenverband fordert daher unter anderem, dass die Sicherheit von älteren Menschen bei der Verkehrsplanung noch stärker berücksichtigst werden muss – unter anderem durch längere Ampelphasen, Ausbau der Gehsteige und bessere Beleuchtung. Ebenso sollten ungesicherte Bahnübergänge endlich der Vergangenheit angehören. Distanzen zwischen Zebrastreifen sollten verringert und so mehr sichere Querungsmöglichkeiten geschaffen werden. Unübersichtliche Straßenübergänge sollten entschärft werden.“

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VCÖ: Anzahl tödlicher Radunfälle im Vorjahr um 20 Prozent zurückgegangen

VCÖ (Wien, 24. März 2023) – 40 Radfahrerinnen und Radfahrer wurden im Vorjahr im Straßenverkehr getötet, um zehn weniger als im Jahr 2021, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Aber der Blutzoll ist viel zu hoch. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass Radverkehrsanlagen und dabei vor allem Radwege deutlich sicherer sind. Im Zeitraum 2019 bis 2021 passierten 81 Prozent der tödlichen Radunfälle auf Kfz-Fahrbahnen. Der VCÖ fordert eine österreichweite Rad-Infrastrukturoffensive der Bundesländer sowie Städte und Gemeinden.

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VCÖ: Handy am Steuer erhöht die Unfallgefahr massiv – auch nach Erhöhung ist Strafe in Österreich im EU-Vergleich niedrig

VCÖ (Wien, 2. März 2023) – Wer mit dem Handy am Ohr beim Autolenken telefoniert, reagiert ähnlich schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille, erinnert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Im Vorjahr wurden in Österreich im Schnitt jeden Tag fast 360 Handy-Vergehen von der Polizei geahndet. Auch nach der Erhöhung der Strafe auf 100 Euro ist die Strafhöhe in Österreich niedriger als beispielsweise in Polen, Rumänien, Italien oder Spanien. Der VCÖ spricht sich für die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem aus, so wie das in der Mehrheit der EU-Staaten bereits der Fall ist. Und: Das Motto „Don’t phone & drive“ beherzigen, denn auch mit Freisprecheinrichtung ist man abgelenkt.

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