Aus der Praxis - Carmen Duce Díaz

30 Stundenkilometer als allgemeines Tempolimit in Spaniens Städten

Carmen Duce Díaz, Spanish Coordinator Clean Cities Campaign, cleancitiescampaign.org

„Am 11. Mai 2021 wurde in Spanien eine von Nachbarschafts-, Sozial- und Umweltorganisationen lange geforderte Maßnahme eingeführt: ein Tempolimit von 30 Stundenkilometer auf städtischen Straßen – statt der bisherigen 50 Stundenkilometer. Die Regelung gilt auf allen Straßen mit einer Fahrspur pro Richtung, praktisch sind das 90 Prozent der Straßen in spanischen Städten. Der Hauptgrund war die Verkehrssicherheit. Ein Zusammenstoß mit einer Fußgängerin oder einem Fußgänger bei 30 Stundenkilometer ist mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger schwerwiegend als bei 50 Stundenkilometer. Ein Nebeneffekt der Herabsetzung des Tempolimits ist auch die Verringerung des Lärms, der in spanischen Städten ein ernstes Problem darstellt und sowohl die körperliche als auch die mentale Gesundheit beeinträchtigt. Leider ist es rund 22 Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes notwendig, eine Verstärkung von Geschwindigkeitskontrollen zu fordern. Die wenigen durchgeführten Kontrollen und einfache Beobachtungen zeigen, dass Geschwindigkeitsübertretungen weit verbreitet sind und die Gesundheit und das Leben der Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner gefährden.“

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VCÖ zu Weltgedenktag für Straßenverkehrsopfer: Seit 1995 mehr als 20.000 Verkehrstote in Österreich

VCÖ (Wien, 14. November 2025) – Seit dem Jahr 1995 ist der dritte Sonntag im November der Weltgedenktag für Straßenverkehrsopfer. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass in diesem Zeitraum in Österreich 20.402 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind. Die meisten Todesopfer weist Niederösterreich mit 5.665 auf. Im Vorjahr war die Zahl der Verkehrstoten um 71 Prozent niedriger als im Jahr 1995. Doch heuer ist die Zahl der im Straßenverkehr tödlich Verunglückten gestiegen und ist mit 348 um 42 höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert mehr unfallvermeidende Maßnahmen.

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Foto: Kleines Kreuz mit Kerzen neben einer Freilandstraße

VCÖ: Jeder 3. Verkehrstote im Vorjahr war älter als 65 Jahre, bei Fußgängern sogar zwei Drittel

VCÖ (Wien, 6. November 2025) – Jeder dritte Verkehrstote im Vorjahr war 65 Jahre oder älter, bei den tödlich verletzten Fußgängerinnen und Fußgängern betrug der Anteil der Seniorinnen und Senioren sogar 65 Prozent, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Dabei ist Gehen, aber auch Radfahren als gesunde Mobilität für ältere Menschen besonders wichtig. Das Verkehrssystem muss viel stärker an den demographischen Wandel angepasst werden, wurde bei der heutigen online durchgeführten VCÖ-Fachkonferenz betont.

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