Aus der Praxis - Claudia Hille

Wir brauchen Mobilitätsgerechtigkeit

Claudia Hille, Fachhochschule Erfurt, Institut Verkehr und Raum, Vorsitzende Ethikkommission FH Erfurt

„Der Öffentliche Verkehr ist das Rückgrat unseres Verkehrssystems und sollte den Zugang zu Mobilität für alle Menschen ermöglichen – unabhängig beispielsweise von Herkunft, gesundheitlichen Einschränkungen oder auch dem Einkommen. Der Zugang zu Mobilität bestimmt ganz wesentlich die gesellschaftlichen Teilhabechancen von Menschen: nur wer mobil ist, kann sich am politischen, kulturellen, ökonomischen und sozialen Leben beteiligen. Mit Blick auf die aktuelle Verfasstheit des Öffentlichen Verkehrs in Deutschland können wir feststellen, dass bis zur Mobilitätsgerechtigkeit noch viele Schritte zu gehen sind. Die temporäre Einführung des 9-Euro-Tickets in Deutschland hat aber beispielhaft gezeigt, wie bei einem funktionierenden Öffentlichen Verkehr der Zugang zu Mobilität für die unteren Einkommensschichten gesichert werden kann.“

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Katharina Rogenhofer - direkt gefragt

Katharina Rogenhofer ist Biologin, Mitbegründerin von Fridays for Future und Initiatorin des Klimavolksbegehrens. Kürzlich erschien im Zsolnay Verlag ihr gemeinsam mit Florian Schlederer verfasstes Buch „Ändert sich nichts, ändert sich alles. Warum wir jetzt für unseren Planeten kämpfen müssen“.

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Was die ökosoziale Steuerreform mit Öffentlichem Verkehr zu tun hat

Der Öffentliche Verkehr ist somit das zentrale Rückgrat für ein klimaverträgliches Verkehrssystem. Es stellt sich die Frage: Wie kann es gelingen, einen möglichst großen Anteil des Pkw-Verkehrs auf die Öffis zu verlagern? Dazu hat der VCÖ rund 250 Fachleute aus über 150 Organisationen mit Mobilitätsbezug aus den Bereichen Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft befragt.

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Grafik: VCÖ 2021