Aus der Praxis - Elke Rauth

Straßen und Plätze rasch und kostengünstig lebenswert machen

Elke Rauth, urbanize! Festival Wien www.urbanize.at

„Die Hitzesommer machen es deutlich: Die Klimakrise ist Realität und bedroht uns alle. Das Auto – auch das E-Auto mit seinem Flächenverbrauch – spielt dabei eine Schlüsselrolle. Vielen Menschen ist das längst bewusst, doch die heimische Politik agiert zögerlich. Dabei zeigen Städte wie Paris, Mailand oder Valencia, dass lebenswerte Straßen und Plätze durch rasche Maßnahmen wie Auto-Verkehrssperren und die Gestaltung mit mobilem Mobiliar, Pflanzen und Farbe, ebenso wie Pop-up-Radwege, kostengünstig und schnell zu gewinnen sind. Wir brauchen Mut zur Innovation in der Politik, den Ausbau von Bürgerschaftsräten und Vorrang für nachhaltige Mobilität bei Planung und Budget. Die Verkehrswende ist entscheidend und muss wohl wie alle großen gesellschaftlichen Veränderungen erkämpft werden.“

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Grüne Lunge statt Beton

Im Zentrum von Wels entsteht ein groß angelegtes Entsiegelungsprojekt, bei dem über 33.000 Quadratmeter versiegelte Fläche in eine Grünanlage umgewandelt werden – bis zum Sommer 2026 soll ein „Central Park“ für die 65.000-Personen Stadt entstehen. Wo bisher alte Messehallen und versiegelte Abstellflächen waren, soll ein Freiraum mit Wald- und Wasserspielplatz, Sportanlagen sowie eine Liege- und Freizeitwiese entstehen.

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Widmungsgewinne für Entsiegelungsprojekte nutzen

Wird ein Grundstück von Grün- in Bauland umgewidmet, entsteht ohne Zutun der Eigentümerinnen und Eigentümer eine beträchtliche Wertsteigerung. Sowohl aus Gründen der Fairness, als auch der Raumplanung verpflichtet das Schweizer Raumplanungsgesetz alle Kantone zur Einhebung einer „Mehrwertabgabe“ von mindestens 20 Prozent.

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