Aus der Praxis – Heide Studer

„Der Öffentliche Verkehr trägt zu globaler Klimagerechtigkeit bei“

Porträtfoto von Heide Studer
Heide Studer, Landschaftsplanerin und Sozialanthropologin tilia staller.studer og

„Guter Öffentlicher Verkehr ermöglicht leistbare umweltverträgliche Mobilität für alle und benötigt viel weniger Platz in Städten als der Autoverkehr. Dadurch wird in den Straßen Raum frei für Entsiegelung, kühlendes Grün und Wasserelemente. Dies macht heiße Sommer für die, die in der Stadt bleiben, erträglicher. Solche Straßenräume sind für die Lebensqualität zentral, besonders für Kinder, Ältere, Bewohnerinnen und Bewohner mit geringem Einkommen und Menschen, die im Freien arbeiten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein verringert Emissionen in Österreich und trägt zu globaler Klimagerechtigkeit bei. Denn Menschen im globalen Süden oder in arktischen Regionen verursachen weniger Emissionen, sie und ihre Räume sind von Folgen des Klimawandels aber viel stärker betroffen als wir in Mitteleuropa. In arktischen Gebieten stellt das Auftauen von Permafrostböden die Erhaltung von Straßeninfrastruktur und öffentlichen Räumen vor neue technische Herausforderungen. Hitzephänomene können in Nordafrika, zum Beispiel in kontinentalen Gebieten Marokkos, bedeuteten, dass der öffentliche Raum im Sommer tagsüber bei 45 bis 50 Grad Celsius nicht mehr nutzbar ist.“

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VCÖ: Mehr Autoverkehr auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen, aber nicht überall

VCÖ (Wien, 19. Dezember 2025) – Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen nahm der Autoverkehr heuer zu. Aber bei 86 von 211 Zählstellen waren in den ersten elf Monaten weniger Pkw unterwegs als im Vorjahr, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Österreichs meist befahrene Autobahn ist weiterhin die A23, wo in den ersten elf Monaten knapp mehr als 59 Millionen Pkw rollten. Die Verkehrsbelastung kann mit verstärktem Mobilitätsmanagement von Unternehmen, Freizeiteinrichtungen und Tourismusregionen deutlich reduziert werden, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. In den Ballungsräumen sind Schnellbuslinien mit eigener Busspur eine wirksame Maßnahme zur Reduktion von Staus.

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Foto: Autobahn, auf welcher einige Pkw und Lkw fahren

VCÖ: Kehrtwende der EU-Kommission bei Verbrenner-Aus aus Energie-, Wirtschafts- und Umweltsicht ein Rückschritt

VCÖ (Wien, 16. Dezember 2025) – Das Festhalten an veralteten Technologien statt des Forcierens von Zukunftstechnologie ist aus Energie-, Wirtschafts- und Umweltsicht ein großer Rückschritt, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ zur Kehrtwende der EU-Kommission beim Verbrenner-Aus für Neuwagen ab dem Jahr 2035 fest. Weder E-Fuels und Biokraftstoffe, noch Plug-in-Hybride sind eine Lösung für den Kfz-Bereich. Dass die Energiewende zu 100 Prozent abgasfreien Neuwagen schon deutlich vor dem Jahr 2035 erreichbar ist, zeigt nicht nur Norwegen, sondern auch Dänemark, wo heuer bereits 67 Prozent der Pkw-Neuzulassungen Elektroautos sind. Die raschere Erhöhung des E-Pkw-Anteils bei Neuwagen macht unabhängiger von teuren Erdölimporten und erleichtert das Erreichen der Klimaziele im Verkehr, stellt der VCÖ fest.

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Autos, welche auf einer Autobahn im Stau stehen. Aus den Auspuffen sieht man Abgase aufsteigen.