Aus der Praxis – Heide Studer

„Der Öffentliche Verkehr trägt zu globaler Klimagerechtigkeit bei“

Porträtfoto von Heide Studer
Heide Studer, Landschaftsplanerin und Sozialanthropologin tilia staller.studer og

„Guter Öffentlicher Verkehr ermöglicht leistbare umweltverträgliche Mobilität für alle und benötigt viel weniger Platz in Städten als der Autoverkehr. Dadurch wird in den Straßen Raum frei für Entsiegelung, kühlendes Grün und Wasserelemente. Dies macht heiße Sommer für die, die in der Stadt bleiben, erträglicher. Solche Straßenräume sind für die Lebensqualität zentral, besonders für Kinder, Ältere, Bewohnerinnen und Bewohner mit geringem Einkommen und Menschen, die im Freien arbeiten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein verringert Emissionen in Österreich und trägt zu globaler Klimagerechtigkeit bei. Denn Menschen im globalen Süden oder in arktischen Regionen verursachen weniger Emissionen, sie und ihre Räume sind von Folgen des Klimawandels aber viel stärker betroffen als wir in Mitteleuropa. In arktischen Gebieten stellt das Auftauen von Permafrostböden die Erhaltung von Straßeninfrastruktur und öffentlichen Räumen vor neue technische Herausforderungen. Hitzephänomene können in Nordafrika, zum Beispiel in kontinentalen Gebieten Marokkos, bedeuteten, dass der öffentliche Raum im Sommer tagsüber bei 45 bis 50 Grad Celsius nicht mehr nutzbar ist.“

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Das Rückgrat der klimaverträglichen Verkehrswende

2021 wurde EU-weit zum „Jahr der Bahn“ erklärt und auch die heimische Politik hat erkannt, dass nur ein massiver Schienenausbau die „Verkehrswende“ ermöglichen kann. Um die Klimaziele erreichen zu können, müssen jahrzehntelange Verspätungen schleunigst aufgeholt werden.

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VCÖ-Factsheet: Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene attraktivieren

2021 ist das „Europäische Jahr der Schiene“ und damit auch des Schienengüterverkehrs. Um Kosten bei Nichterreichen der Klimaziele zu vermeiden, braucht es eine Verlagerung des Lkw-Verkehrs auf die Schiene. Die verladende Wirtschaft braucht dafür Anreize und Unterstützung.

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Foto: : RCG Prax-Huber