Aus der Praxis - Jan Salcher

Tourismusverbände springen auf

Jan Salcher Alpenverein, Projektteam Bergsteigerdörfer, www.bergsteigerdoerfer.org

VCÖ-Magazin:  Welche Rolle spielt die klimaverträgliche Anreise für die Initiative Bergsteigerdörfer international?

Jan Salcher: Eine öffentliche Anreise zum Bergsteigerdorf sowie die Möglichkeit vor Ort auch ohne eigenes Fahrzeug einen aktiven Urlaub zu verbringen, sind im Kriterienkatalog der Bergsteigerdörfer als Zielkriterium definiert.

VCÖ-Magazin: Steigt das Interesse klimaverträglich zu Bergtouren anzureisen – und wo gibt es bereits ein gutes Angebot?

Jan Salcher: In den letzten Jahren konnten wir beobachten, dass sich Bergsteigerdörfer, die schon sehr gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind, mit dem Angebotselement der öffentlichen Anreise erfolgreich am Markt positionieren. In Österreich sind das sicherlich Mallnitz mit seiner Schnellzughaltestelle sowie die Bergsteigerdörfer St. Jodok, Schmirn- & Valsertal und das Gschnitztal. Der Bergsteigerbus, der aus München die bayerischen Bergsteigerdörfer und grenzüberschreitend Steinberg am Rofan anfährt, verkehrt bereits das zweite Jahr. Dieses Angebot steht in direktem Zusammenhang mit unserer Initiative. Das Angebot an öffentlichen Verbindungen unserer Schweizer und Südtiroler Bergsteigerdörfer kann getrost als beneidenswert bezeichnet werden. Seit kurzem scheinen große Tourismusverbände, in deren Arbeitsgebieten auch Bergsteigerdörfer liegen, auf dieses Thema aufzuspringen.

Zurück zur Übersicht

VCÖ-Magazin 2024-01 Nachfrage nach mehr Bahnreisen in Europa steigt

Immer mehr Dienst- und Urlaubsreisen werden per Bahn zurückgelegt. Noch gibt es im länderübergreifenden Schienenverkehr aber viele Hindernisse, wie etwa komplizierte Ticketbuchungen und steuerliche Vorteile für das Flugzeug.

Mehr dazu

VCÖ zu Zielnetz: Ausbau und Modernisierung der Schiene in Regionen und Ballungsräumen zügig umsetzen

VCÖ (Wien, 25. Jänner 2024) - Der Anteil der Schiene ist sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr in den kommenden Jahren deutlich zu erhöhen, um einerseits die Verkehrsbelastung insbesondere in den Ballungsräumen zu reduzieren und andererseits die Klimaziele erreichen zu können. Der heute präsentierte Plan für das Zielnetz 2040 ist daher rasch in konkrete Maßnahmen umzusetzen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Positiv sieht der VCÖ, dass neben der Verbesserung internationaler Verbindungen ein Fokus auf die Verbesserung des Mobilitätsangebots in den Regionen und in den Ballungsräumen gelegt wird.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit